Nur die Zahlen sprechen in der quälend langen Geschichte um die Landshut eine klare Sprache: Das Wrack des Flugzeugs hat die Bundesregierung seinerzeit für 20.000 Euro in Brasilien gekauft. Allein die jahrelange Einlagerung in Friedrichshafen hat bisher rund 440.000 Euro verschlungen, ohne dass die Maschine auch nur einen Tag öffentlich zu sehen war.

Das soll sich zwar bald ändern, wird aber weitere Millionen kosten. Nichts dagegen, wenn der Staat für Erinnerungsarbeit Geld ausgibt, und schließlich ist die Landshut nicht irgendeine Maschine. Doch es ist zweifelhaft, ob die Summen hier gut angelegt sind.

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Das Projekt der Bundeszentrale für politische Bildung mag ambitioniert sein, aber zu einem Anziehungspunkt wird es sich – Stand jetzt – wohl kaum entwickeln. Der Linksterrorismus der 70er war kein großes Thema mehr, als die Landshut 2017 am Bodensee ankam, und er ist es bis heute nicht. Daran krankt das ganze Projekt. Jetzt ist es zu spät, die Reißleine zu ziehen.