Deggenhausertal Bereits 2019 hatte Albert Scherer aus Unterhomberg sein Projekt zur Errichtung einer Agri-Photovoltaik-Anlage so weit vorangetrieben, dass er einen entsprechenden Bauantrag stellen wollte. Da hatte er jedoch die Rechnung ohne die Behörden gemacht. Und so vergingen Jahre, bis nun der Gemeinderat von Deggenhausertal den Entwurf des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes Freiflächenphotovoltaikanlage Unterhomberg mit Vorhaben- und Erschließungsplan, zeichnerischem Teil, planungsrechtlichen Festsetzungen, Hinweisen und vorbereitendem Umweltbericht gebilligt hat.
Planer Helmut Hornstein erläuterte das Projekt. Er stellte fest, dass das Gelände sich auf einer landwirtschaftlich benachteiligten Fläche befindet und dass kein Eingriff in Grund und Boden erfolge. Es würden sich Verbesserungen für Flora und Fauna ergeben durch eine artenreiche Wiese. Es geht um zwei getrennte Flächen auf der Gemarkung Homberg. Die Größe der Anlage umfasst insgesamt rund 3,3 Hektar mit einer Leistung von 3936 kWp. Neben den Aufstellflächen für die Solarmodule befinden sich auch Teilflächen für die Eingrünung. Das Projekt entspricht der Kriterienliste der Gemeinde Deggenhausertal. Ebenso sind die Flächen in der achten Änderung des Flächennutzungsplanes berücksichtigt. Mit dem vorhabenbezogenen Bebauungsplan sollen die planungsrechtlichen Grundlagen für die Umsetzung des Vorhabens geschaffen werden.
Im weiteren Verfahren wird ein Umweltbericht mit naturschutzrechtlicher Eingriff-Ausgleichsbilanzierung erstellt, der auch Aussagen zum Artenschutz enthält. Hierfür sind Relevanzbegehungen erforderlich, die noch bis etwa August 2025 andauern. Ebenso wird dazu auch ein Durchführungsvertrag zwischen der Gemeinde Deggenhausertal und dem Vorhabenträger geschlossen. Obgleich in der Sitzung regelmäßig von Freiflächenanlagen gesprochen wurde, handelt es sich um Agri-PV-Anlagen, da die Solarmodule in einer Höhe von 2,80 Meter montiert werden sollen.
Laut Bürgermeister Fabian Meschenmoser wurde vom Gemeinderat festgelegt, dass pro Jahr im Tal bis zu drei Anlagen genehmigungsfähig sind. Nachdem bisher erst die Anlage in Grünwangen auf den Weg gebracht wurde, sei die Anlage in Homberg nun möglich. Die Frage von Gemeinderat Wolfgang Rößler (FW), ob die Vorgaben des vom Gemeinderat festgelegten Kriterienkatalogs erfüllt seien, beantwortete Hornstein mit Ja. Nachdem sowohl Rößler als auch Gemeinderat Martin Störk (CDU) Wert darauf legten, dass die Eingrünung der Fläche auch aus Richtung Oberhomberg sichergestellt sein muss, wurde dies in die Abstimmungsvorlage einbezogen. Störk betonte noch, dass die Anlage wie im Kriterienkatalog vorgesehen im Abstand von zehn Metern zur Straße errichtet werden soll.