In Deutschland wird weniger gebaut: 2023 ist nach Angaben des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) das Bauvolumen zum ersten Mal seit vielen Jahren gesunken. Finanzierungen werden zur Herausforderung, Bauprojekte vielerorts auf Eis gelegt.

Das bedeutet allerdings nicht, dass nirgends mehr gebaut wird. Wir zeigen, was sich derzeit auf den Großbaustellen im Stadtgebiet tut – und was 2024 in Friedrichshafen fertig werden soll.

Blick auf die Baustelle von oben.
Blick auf die Baustelle von oben. | Bild: Gerber-hoch-3 GmbH

Fast 90 Wohnungen entstehen momentan auf dem Areal an der Ecke Gebhardstraße/Moltkestraße im Osten der Stadt. Das „Gerber hoch 3“ ist damit eines der größten Bauprojekte im Stadtgebiet, Bauherr ist die Häfler Unternehmerfamilie Hüni. „Wir kommen gut voran und liegen nahezu im angestrebten Zeitplan“, sagt Geschäftsführerin Alexa Hüni Anfang Januar auf SÜDKURIER-Nachfrage. Zwar habe sich bei den Fertigstellungsterminen die Reihenfolge der drei Gebäude geändert. Dennoch sollen die ersten Wohnungen wie geplant im vierten Quartal 2024 fertig sein und bezogen werden können.

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Auf dem Areal, das der Unternehmerfamilie gehört und früher vor allem als Parkfläche genutzt wurde, sind insgesamt drei Gebäude geplant. Im Juni 2022 begannen die Tiefbauarbeiten für das neue Wohnquartier, am 28. September 2023 wurde Richtfest gefeiert. Insgesamt entstehen 89 Mietwohnungen, die zwischen 40 und 115 Quadratmeter groß sind. Die meisten sind Zwei- oder Drei-Zimmer-Wohnungen. Es gibt aber auch Ein-Zimmer-Apartments sowie Wohnungen mit vier Zimmern.

Alexa Hüni mit einem Modell des Projekts.
Alexa Hüni mit einem Modell des Projekts. | Bild: Wienrich, Sabine

„Nach jetzigem Stand wird das mittlere Gebäude als Erstes fertig“, erklärt Alexa Hüni. Sie geht davon aus, dass die Wohnungen ab November bezogen werden können. Das höchste der drei Gebäude, das sogenannte Punkthaus im Westen des Geländes, wird nach Angaben der Geschäftsführerin als Letztes fertig und ist voraussichtlich Anfang 2025 bezugsfertig. „Sollten wir jetzt jedoch einen milden und für das Bauen wohlwollenden Winter bekommen, könnte das Fertigstellungsdatum für dieses Gebäude auch noch auf Ende 2024 fallen“, berichtet sie.

Was passiert aktuell auf der Baustelle?

„Aktuell stehen die letzten Züge des Rohbaus an“, so Hüni. Im mittleren Haus seien bereits alle Fenster eingebaut, die Trockenbauwände stehen größtenteils und es sei sogar teilweise schon der Estrich eingebracht worden. „Das Haus im Osten des Geländes hat die Fenster zur Hälfte verbaut. Unser Punkthaus hängt noch etwas hinterher. Dass die Gebäude sich in unterschiedlichen Stadien befinden, ist aber völlig okay und letztlich auch gewünscht.“ Am Ende sei es ideal, wenn auch der Bezug der Wohnungen gestaffelt stattfinden kann. Parallel zu den letzten Rohbauarbeiten werde mit dem Innenausbau begonnen. Das mittlere Gebäude wird als Erstes fertig, diesem folgen dann das Gebäude im Osten parallel zur Gebhardstraße und das Punkthaus im Westen.

Wo können sich Miet-Interessenten melden?

„Das Interesse an unseren Mietwohnungen ist nach wie vor sehr hoch und ungebrochen“, sagt Alexa Hüni und fügt hinzu: „Wir sind wirklich überwältigt von der enormen Zahl an Zuschriften und die durch und durch positive Resonanz, die uns fortlaufend erreicht. Das freut uns sehr und gibt uns viel Rückenwind in einer Zeit, in der das Bauen doch mit zahlreichen Herausforderungen behaftet ist.“

So soll das neue Wohnquartier einmal aussehen.
So soll das neue Wohnquartier einmal aussehen. | Bild: Gerber-hoch-3 GmbH

Es sei schön zu sehen, dass man mit dem Projekt viele Häflerinnen und Häfler – und teilweise sogar Auswärtige – begeistern könne. Es gibt aktuell eine Interessentenliste, auf die man sich für das Projekt setzen lassen kann. „Im ersten Quartal dieses Jahres werden wir weitere Informationen zu den einzelnen Wohnungen auf unserer Homepage veröffentlichen und auch die Interessentinnen und Interessenten, die sich bereits bei uns gemeldet haben, kontaktieren“, berichtet Alexa Hüni.