Dass die Mühle des Narrentages 2020 rasante Fahrt aufnimmt, wie es Narrenmutter Wolfgang Lechler ausdrückte, war während der Hänseleversammlung im katholischen Pfarrzentrum offensichtlich. „In 70 Tag isch des ersehnte Wochenende endlich do“, sagte er in Bezug auf das Viererbundtreffen am 25. und 26. Januar kommenden Jahres.

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Besonderen Applaus erhielt der erstmals vorgestellte Imagefilm des Treffens, der über Fernsehen, Kino, Internet und App verbreitet werden soll: Während sich ein Oberndorfer Hansel mit Schirm genüsslich über den See schippern lässt und ein Elzacher Schuttig mit Bollenhut seiner Natur nach die Saubloder immer wieder in Gebrauch nimmt, rudern ein Rottweiler Federahannes und ein Überlinger Hänsele tapfer über den Bodensee. Gleich drei Mal wollten die Hänsele das eine Minute und 22 Sekunden lange Werk sehen, das Michael Schäuble und Jürgen Gundelsweiler in einem Filmstudio in München produziert haben: Kaum enden wollender Applaus im Pfarrheim.

Narrensause in der alten Seesporthalle

Hänselevater Harald Kirchmaier blickte zu Beginn der Versammlung zunächst auf eine erfolgreiche Fasnetsaison 2019 zurück. Die „tolle“ Narrensause im Dorfgemeinschaftshaus Nußdorf ansprechend sagte er, dass diese im kommenden Jahr wieder in der Stadt stattfinden wird: Am 15. Februar 2020 trifft man sich in der alten Seesporthalle. Hänselerat Jürgen Herr gab bekannt, dass zum Hänselejuck eine Woche später wieder fünf Musikkapellen spielen werden. „Es wird aber immer schwerer, Kapellen zu finden“, mahnte er. Zurückgegangen ist das Finanzpolster der Hänsele, wie der neue Kassierer Andreas Weis bekannt gab. „Wir haben dieses Jahr eben richtig eingekauft“, begründete Kirchmaier den Rückgang.

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Lechler und Narrenvater Thomas Pross berichteten, man habe in den zurückliegenden zweieinhalb Jahren mittlerweile mehr als 250 interne Termine in der Zunftstube und 30 externe Termine in Bezug auf das Viererbundtreffen absolviert, 92 Personen seien in den diesbezüglichen Ausschüssen vertreten. Den Narreneltern zufolge wird an beiden Tagen mit 6000 Narren und 25 000 Zuschauern gerechnet.

Nachtumzug führt über den Münsterplatz

Neu ist laut Pross, dass der etwa eine Stunde und 45 Minuten lange Nachtumzug am Samstag, 25. Januar, vor dem Modehaus Munding nach links abbiegen und über den Münsterplatz führen wird, um dann über die Münsterstraße zur Hofstatt zu führen. Der große Umzug am Sonntag darauf wird den herkömmlichen Weg nehmen, etwa zweieinhalb Stunden dauern und mit einem Abschlusskonzert der vier Stadtkapellen auf der Hofstatt beendet werden.

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An beiden Tagen wird der Südwestrundfunk mit fünf Kameras im Einsatz sein. 4200 Plätze stehen in der Gastronomie zur Verfügung, 3500 in 42 Besenwirtschaften und Zelten, außerdem 650 Plätze auf der MS München am Samstagabend.

Nicht zuletzt wird es eigene Viererbundgetränke sowie Teilnehmerplaketten, Besucherbändel und Sammlerplaketten in Relief geben. Und am 30. November geht eine Narrentag-App an den Start. „Ich bin ganz sicher, der Narrentag wird“, sagt Kirchmaier zum Abschluss der Versammlung.