Wann kann die Strecke wieder freigegeben werden? Die Überlinger Bahnhofstraße in Fahrtrichtung Sipplingen ist Ende dieser Woche voraussichtlich wieder befahrbar. Das teilte die Pressestelle der Stadtverwaltung Überlingen auf SÜDKURIER-Nachfrage mit. Dann soll die „akute Gefahr“ beseitigt sein, so Pressesprecherin Andrea Winkler. Mittelfristig seien auf dem Abschnitt jedoch Sicherungsmaßnahmen erforderlich.
Untersuchung des Bereichs durch Geologen
In der Nacht auf den 27. Oktober war Geröll auf die Bahnhofstraße gestürzt und hatte seither für eine Sperrung gesorgt. Nach dem Vorfall hatte die Stadt eine Umleitung über Goldbach eingerichtet. Diese Maßnahme bedeutete für Autofahrer eine weitere Verkehrsbelastung neben Bauarbeiten am Abig-Kreisel und an der Kapuzinerkirche.
Laut Pressestelle der Stadt seien bei dem Felsabgang jedoch keine Menschen verletzt worden, es sei auch kein Schaden entstanden. Lediglich „kleinere Geröllmengen“ seien dabei auf die Straße gefallen. Anschließend erfolgte eine Untersuchung des kritischen Bereichs durch einen Geologen, so die Stadt in einer Pressemitteilung.
Immer wieder Felsstürze auf dem Abschnitt
Bei dem Gestein handelt es sich um einen Molassefelsen, der leicht ausgewaschen werden kann. Auf dem Abschnitt zwischen Goldbach und Sipplingen hat es in der Vergangenheit daher immer wieder Felsstürze gegeben, die Sperrungen der Straße oder der Bahnstrecke nach sich zogen. Die betroffenen Kommunen waren deshalb immer wieder mit Sicherungs- und Kontrollmaßnahmen beschäftigt. Spezialfirmen befestigten in der Vergangenheit unter anderem Stahlnetze, Tiefenanker oder Felsnägel.
Der nun betroffene Abschnitt liegt im Bereich eines privaten Eigentümers. Wie oft es auf dem Abschnitt in den vergangenen Jahren zu Felsabgängen gekommen sei, konnte die Pressestelle der Stadt Überlingen auf Anfrage nicht sagen. „In dem davor und dahinter liegenden Bereich, der durch die Stadt Überlingen gesichert wurde, fiel seit der Sicherung nichts mehr auf die Straße oder die Bahn“, so Pressesprecherin Winkler.