Ira Walter-Klein: „Man kann mit den Leuten Spaß haben“
Wenn Ira Walter-Klein Schicht hat, wird viel gelacht im Altenpflegeheim St. Franziskus in Markdorf. „Man kann mit den Leuten Spaß haben. Egal ob im Garten beim Rosen pflücken oder beim Geschichten erzählen am Bett“, erzählt Walter-Klein. Die 49-Jährige arbeitete früher im Kindergarten, machte dann eine Ausbildung zur Näherin und schließlich zur Hauswirtschafterin. Nach einiger Zeit entschied sich Walter-Klein nun noch für die Ausbildung zur Pflegefachfrau.

„Die Arbeit mit den Menschen macht mir Spaß, jeder ist anders und jeder hat seine eigene Geschichte“, begründet die 49-Jährige ihre Entscheidung für die Ausbildung. Auch wenn der Beruf manchmal mit Stress verbunden sei, gebe es keinen Tag, an dem Walter-Klein nicht mit den alten Menschen lacht. „Das ist einfach wertvoll.“
Laura Schell: „In der Pflege kann ich aufgehen“
Für Laura Schell sind es die vermeintlich kleinen Momente, die die Pflege von Menschen für sie zu einem besonderen Beruf machen. „Man spürt die Dankbarkeit bei jedem Einzelnen. Auch, wenn ich einfach nur da bin“, erzählt die 20-Jährige. Bei einem Patienten sei es das einfache Wort „Danke“, beim anderen die Hand, die Schell behutsam am Arm berührt.

Die Leidenschaft für den Pflegeberuf bekam Schell bereits früh vermittelt, denn ihre Mutter arbeitet als Krankenschwester im Ambulanten Dienst. „Schon als Kind wusste ich, dass ich das später auch einmal machen möchte: Menschen helfen.“
Trotz dieser Gewissheit entschied sich die junge Frau nach dem Schulabschluss zunächst für einen anderen Beruf: Sie absolvierte eine Ausbildung zur Köchin. „Die Arbeit in der Gastronomie war dann aber doch nicht so erfüllend für mich“, kann Schell nun sagen. Umso bewusster steht sie hinter ihrer jetzigen Ausbildung zur Krankenpflegerin im Helios-Spital in Überlingen. „In der Pflege kann ich aufgehen“, sagt sie lächelnd.

Iliyana Hrisdova: „Schon ein kleines Gespräch kann einiges auslösen“
Auch Iliyana Hrisdova hat die Pflegebranche für sich entdeckt. „Für die Menschen da zu sein, kostet mich nicht viel. Und trotzdem kann schon ein kleines Gespräch einiges auslösen“, erzählt sie und klingt dabei fast so, als hätte sie in ihrem Leben noch nie etwas anderes getan, als Menschen zu pflegen. Hrisdova ist noch in der Ausbildung. Mit 44 Jahren hat sie sich entschieden, zur Pflegefachfrau umzuschulen.

Eigentlich ist Hrisdova Hotel- und Restaurantfachfrau. Nach einigen Jahren Arbeit in diesem Bereich schwenkte sie um und landete als Hauswirtschafterin bei der Sozialstation Bodensee. „Dort betreute ich eine 100-Jährige. Und eines Tages nahm sie meine Hand und meinte: Du sollst Pflegerin werden, mach etwas aus deiner Zukunft“, erzählt Hrisdova. Dieser Moment habe sie bestärkt, die Herausforderung anzunehmen und noch einmal eine Ausbildung zu beginnen.
Besonders viel Freude hat Hrisdova bei ihrer Arbeit mit dementen Menschen. „Da singen wir unter der Dusche oder tanzen im Wohnzimmer. Danach fühle ich mich selbst jedes Mal ein bisschen besser. Es ist schön, zu sehen, dass man helfen kann.“
Andres Phillips: „Man baut Beziehungen auf“
Eher zufällig fand Andres Phillips den Weg in die Pflege. Für das Familienunternehmen war er jahrelang als Immobilienverwalter tätig. Dann wurde sein Vater immer älter – und Phillips kümmerte sich um ihn. „Ich war bis zum Ende für meinen Vater da und habe ihn gepflegt“, blickt der 45-Jährige zurück.

Weil ihm diese Tätigkeit viel Freude bereitete, entschied sich Phillips für ein Praktikum im Altenheim Dr.-Zimmermann-Stift in Meersburg. „Dort habe ich gemerkt, dass ich meine Zukunft wirklich in der Pflege sehe. Also habe ich die Ausbildung zum Pflegefachmann begonnen“, erzählt er.
Besonderen Wert legt der 45-Jährige bei seiner Arbeit auf die zwischenmenschlichen Beziehungen. Er sagt: „Gerade in der Langzeitpflege wird man schnell zur Bezugsperson, man baut Beziehungen auf. Dieser Umgang mit den Menschen gibt mir viel.“
Anita Vanyi: „Es ist schön zu sehen, wie dankbar die Menschen sind“
Wenn Anita Vanyi aus ihrem Leben erzählt, wird deutlich: Sie liebt die Arbeit mit Menschen. 35 Jahre lang war Vanyi in der Gastronomie tätig. Schließlich landete sie als Hauswirtschafterin bei der Sozialstation Bodensee. Dort stellte die 53-Jährige, die ursprünglich aus Ungarn kommt, fest: Auch diese Arbeit gefällt ihr gut.

„Es ist schön zu sehen, wie dankbar und glücklich die Menschen sind“, sagt Vanyi und lächelt. Für die 53-Jährige war es bis dato die richtige Entscheidung, noch einmal etwas Neues zu wagen. „Die Arbeit macht mich jeden Tag glücklich und das ist die Hauptsache“, sagt sie.