„Der Rückbau in den Obergeschossen ist abgeschlossen“, erklärt Campusmanager Peter Mast. Nun müssen noch diverse Zugänge vom Erdgeschoss her in die oberen Stockwerke des künftigen Gesundheitscampus‚ verlegt werden, dann ist die erste wichtige Etappe der Arbeiten abgeschlossen: Die Vorarbeiten für die künftigen Räume der Rehaklinik.
„Alles Weitere kann dann in Zukunft über die Bühne gehen, ohne dass das Ärztezentrum im Erdgeschoss davon beeinträchtigt wird“, so Mast. Dessen Bau und Inbetriebnahme sind nämlich die ersten Maßnahmen, um dem stillgelegten ehemaligen Krankenhaus wieder Leben einzuhauchen. Und wenn bis in voraussichtlich zwei Jahren der Betrieb läuft, geht es in den Obergeschossen in den Innenausbau.
Längst nicht alles wird in den Obergeschossen neu gemacht: „In der Vergangenheit wurden ja bereits 40 Patientenzimmer renoviert“, sagt Mast. Etwa acht Millionen Euro wurden in diesem Zuge in das Haus investiert. Die früheren Krankenhauszimmer als Doppelzimmer seien zwar als Doppelzimmer konzipiert gewesen, für die Rehaklinik werden dagegen Einzelzimmer benötigt. Dennoch haben sich die Campus-Verantwortlichen dazu entschlossen, die bereits sanierten Zimmer zu belassen.

„Sowohl vom Zuschnitt als auch von der Größe sind die Patientenzimmer ideal und besser als das, was wir in der bisherigen Rehaklinik haben“, sagt Mast. 20 Quadratmeter Grundfläche inklusive barrierefreiem Bad mit Nasszelle umfasst jedes Zimmer – das wären vier Quadratmeter mehr als in der bisherigen Rehaklinik. Bei den sanierten Zimmern müssten allenfalls die für den Krankenhausbetrieb notwendigen Leisten mit Versorgungsleitungen entfernt werden. All das sei aber mit relativ geringem Aufwand machbar, so Mast.

Wo das Gebäude entkernt wurde, ist indes momentan Vorsicht geboten. Kabel hängen von den Decken, die Verkleidungen wurden abgenommen, Fassaden entfernt, die blanken Wände ragen vom Boden empor. Wo sich einst die Badezimmer befanden und bald wieder befinden sollen, klaffen Löcher. Alles verströmt den Charme eines Rohbaus.
Natürlich gebe es hier noch eine Menge zu tun, sagt Peter Mast: „Aber wir sind bereits sehr weit und können die weiteren Arbeiten dann vornehmen, ohne den Betrieb des Ärztezentrums zu stören.“ Ohnehin wird das Rehaklinikum erst in etwa fünf Jahren in den Campus einziehen

Die Verwaltungsbereiche des ehemaligen Krankenhauses sollen nur geringfügig saniert werden. Auch hier seien die Räumlichkeiten des 40 Jahre alten Hauses auch nach heutigen Maßstäben sehr praxisnah aufgeteilt. Neue Bodenbeläge und Mobiliar sollte in den meisten Fällen ausreichen, um hier die Arbeit aufnehmen zu können. Entfernt werden sollen einige der Kanzeln, hinter denen sich früher die Stationsrezeptionen befunden haben.

Überhaupt biete das Gebäude in vielen Bereichen eine Struktur, die viele Möglichkeiten eröffne. Das gelte insbesondere auch für die großen foyerartigen Freiflächen im Bereich der Aufzüge, die zu Krankenhauszeiten kaum genutzt wurden, so Mast. Während hier im 1. OG noch Baustellenflair herrscht, ist im 2. OG bereits deutlich sichtbar, wie das Ganze später aussehen soll.

„Die Details der künftigen Nutzung stehen natürlich noch nicht in allen Bereichen fest, aber wir haben eine Reihe von Ideen entwickelt.“ Denkbar wären hier etwa Speise- und Aufenthaltsräume für die Rehabilitanden, ein Bistro oder etwas in dieser Art. „Allein die traumhafte Sicht auf das Gelände schafft für diese Bereiche eine hohe Aufenthaltsqualität.“
Wie steht es beim Ärztezentrum?
Die Raum- und Funktionsplanung für das Ärztezentrum im Erdgeschoss des früheren Krankenhauses steht, sagt Campus-Manager Peter Mast. Die Verhandlungen mit den Mietinteressenten seien laut Mast bereits weit gediehen. Derzeit werden die Mietverträge ausgehandelt, die ersten Abschlüsse sollen in den nächsten Wochen erfolgen. „Wenn alle Interessenten zusagen, sind wir voll.“

Elf Interessenten werden demnach fester Bestandteil des Campus‘. Dazu gehören Arztpraxen ebenso wie Dienstleister und ein Café. Es sollen aber auch Räume tageweise an Anbieter vermietet werden – gewissermaßen als Satellitenpraxen. Im Gespräch seien hier etwa Spezialsprechstunden. Hierfür gebe es bislang zwei Interessenten.
Auch eine Bemusterungsplanung für die Räume liegt vor: „Damit können wir nun Investoren wie auch Mietinteressenten richtig etwas zeigen“, so Mast.
Und was passiert auf dem Campusgelände?
Im Oktober soll der städtebauliche Wettbewerb für das Campus-Areal beginnen. Dabei geht es darum, ein Komplettkonzept für das ganze Areal zu erstellen. Dabei soll am Ende insbesondere auch die Detailplanung für das neue Pflegeheim stehen.
Noch dieses Jahr ist laut Planung der Stadt auch der Baustart für den Kindergarten vorgesehen. Auch die Planung des DRK-Kreisverbands Säckingen für den Bau einer neuen Zentrale auf dem Campus-Areal sind bereits weit gediehen.