Viel Zustimmung aus den Reihen des Gemeinderates gab es für die Planung des Kindergartens auf dem Gelände des Gesundheitscampus. Modifikationen hat Architekt Franz Michler bei der Lage der Einrichtung und dem Raumkonzept vorgenommen.

Das kam bei den Stadträten allerdings hervorragend an: „Die Sperrigkeit des Gremiums hat sich gelohnt“, zeigte sich Ruth Cremer-Ricken am Ende überzeugt. Das jetzt vorgestellte Ergebnis sei ihrer Ansicht nach in jeder Hinsicht besser als die Ursprungsplanung. Auch der übrige Gemeinderat sprach sich einhellig dafür aus.

Die gewichtigsten Veränderung gibt es bei der Lage des Gebäudes. Statt westlich des bestehenden Fußweges zu bauen, soll der Kindergarten nun ein gutes Stück nach Osten verschoben werden.

Dies habe laut Planer Michler eine ganze Reihe von Vorteilen: Vor allem müsse der Weg nur geringfügig verlegt werden, der historische Baumbestand bleibe erhalten und mögliche Konflikte mit der Nachbarschaft würden vorgebeugt. Außerdem steht eine wesentlich größere Außenfläche zur Verfügung.

Dadurch gäbe es auch mehr Platz für einen Anbau von zusätzlichen Räumlichkeiten, der dann erfolgen könnte, ohne dass der Kindergartenbetrieb beeinträchtigt werde, so Michler. Ganz abgesehen davon entfalle die Hanglage, die das bislang anvisierte Grundstück aufgewiesen hätte.

Das könnte Sie auch interessieren

So werde das Projekt um einiges günstiger, wie Michler anhand einer zweiten Planungsvariante darstellte, die über drei Millionen Euro gekostet hätte, die aber endgültig verworfen wurde.

Die Kostenschätzung für die favorisierte Variante mit einem zweigeschossigen Kindergarten mit drei Gruppen in Massivbauweise beläuft sich laut Michler auf knapp 2,7 Millionen Euro brutto.

„Die Raumaufteilung haben wir mit Profis von der Caritas abgesprochen“, so Michler weiter. Der Grundriss sei praxisorientiert. Zugleich ermögliche er eine schnelle Räumung des Gebäudes im Notfall.

Das könnte Sie auch interessieren

In diesem Zusammenhang riet er auch zur Installation einer Brandmeldeanlage: „Dies bringt bei einem Notfall einfach einen großen Zeitgewinn.“ Der Kostenpunkt wäre mit 25000 Euro auch sehr überschaubar.

„Da es sich um das Auftaktgebäude des Gesundheitscampus handelt, war uns eine moderne, ansprechende Gestaltung wichtig“, führte der Architekt weiter aus. Hier werde aber noch an den Details gefeilt.

Vorgesehen ist, dass aufgrund der Massivbauweise auf den Einbau einer Klimaanlage verzichtet werden kann. Michler zeigte sich überzeugt, dass sich etwa in den Schlafräumen auch durch Verschattung und „sinnvolle Durchbrüche“ eine gute Temperatur erzielen lasse.

Das könnte Sie auch interessieren

Wie Stadtbaumeisterin Margit Ulrich sagt, sollen letztlich 57 Kinder den Kindergarten besuchen, der verschiedene Öffnungszeiten anbieten wird. Bei entsprechendem Bedarf kann das Gebäude um einen Anbau mit Platz für eine weitere Gruppe mit 25 Plätzen und einer Mitarbeiter-Wohnung im Obergeschoss erweitert werden. Damit gäbe es einen zusätzlichen Anreiz für das Fachpersonal, das zum Betrieb der Einrichtung dringend benötigt werde.

Das könnte Sie auch interessieren