Während sie in vielen Orten bereits eingeführt sind, sollen Stempel oder Bändchen zur zentralen Kontrolle des 3-G-Status von Einkaufskunden in der Bad Säckinger Innenstadt nicht zum Zuge kommen. Hier werden die Kunden auch künftig an jeder Ladentüre nach ihrem 3G-Nachweis gefragt. „Wir haben das Bändchen zwar diskutiert, aber es kommt bei uns nicht zum Einsatz“, sagt Elisabeth Vogt, Vorsitzende des Gewerbevereins Pro Bad Säckingen.
Die Einführung eines solchen Bändchens, das an einer zentralen Stelle an die Kunden verteilt werde, bedeute nämlich einen enormen Aufwand. Man müsse dies mit dem Gesundheitsamt und weiteren Behörden abklären und die Bändchen in großen Mengen bestellen, erklärt Vogt. „Das braucht drei bis vier Wochen Vorlauf“, sagt sie. „Wir hätten das vor Weihnachten machen sollen, jetzt sind wir einfach zu spät.“
Denn bis die Einführung der Kontrollbändchen umgesetzt sei, könnte sich dies schon gar nicht mehr lohnen, weil womöglich bereits wieder andere Corona-Regeln beim Einkaufen gelten. Die Beschaffung eines Stempels sei zwar einfacher, aber auch diese Idee habe man verworfen. „Der Wunsch bei unseren Händlern war nicht präsent“, erläutert Vogt.
Keine Leerstände durch Pandemie
Gleichwohl macht sie deutlich, dass auch mit dem Ende der 2G-Regel der Aufwand nicht geringer, sondern eher höher werde. Denn künftig müssten ja zusätzlich zu den Impfnachweisen auch wieder die Testnachweise kontrolliert werden. Für die Kontrollen müssten einige Bad Säckinger Händler extra Personal abbestellen. „Doch viele können das nicht“, sagt Vogt. Zu den aktuellen Auswirkungen der Pandemie auf den Bad Säckinger Handel macht sie deutlich: „Einen Leerstand, der durch die Maßnahmen verursacht wurde, haben wir aktuell nicht“. Dennoch spricht sie von starken Umsatzeinbußen und von Geschäften, die wegen des geringen Betriebs ihre Öffnungszeiten anpassen würden.