Nach zehn Jahren Pause will der FDP-Stadtverband wieder in den Bad Säckinger Gemeinderat zurückkehren. Dafür setzt sich Spitzenkandidat Jareem Khawaja drei inhaltliche Schwerpunkte für die künftige Gemeinderatsarbeit:
Digitalisierung und Bürokratieabbau
Kontakte von Bürgern mit Behörden – und damit in aller erster Linie mit dem Rathaus – sollen nach Khawajas Ansicht künftig vor allem digital möglich sein. „Das ist für mich auch ein Stück Demokratieförderung“, so der Student. Denn wenn Behördengänge einfach und online von zu Hause aus erledigt werden könnten, „wächst auch das Vertrauen in den Staat.“
Fokus auf Jugend
Jugend- und Vereinsförderung ist der zweite Politikschwerpunkt, denn hier liegt für Khawaja in Bad Säckingen einiges im Argen: „Wir haben keinen Ort für junge Menschen und auch keine Veranstaltungen für Junge.“ Junge Menschen müssten gerne in Bad Säckingen aufwachsen, damit sie nach ihrer Ausbildung auch gerne wieder zurückkommen. Die verschiedenen Beteiligungsmöglichkeiten der Schulen und Vereine sollten besser vernetzt werden. Angebote wie das Jugendparlament müssten für Jugendliche über alle Schulformen hinweg gemacht werden. Eine größere Wertschätzung wünscht er sich für die Vereine: „Ohne Vereine geht nichts, es gäbe kein Brückenfest, kein Weihnachtsmarkt und auch kein Wallbacher Dorffest“
Chancen durch Grenznähe
In der grenzüberschreitenden Entwicklung – beispielsweise durch das Sisslerfeld – sieht der FDP-Kandidat „riesige Chancen und weniger Risiken.“ Khawaja vermisst für eine bessere Vernetzung mit der Schweiz einen grenzüberschreitenden ÖPNV, ob es allerdings benen einer weiteren Autobrücke bei Sisseln tatsächlich eine zusätzliche Fahrradbrücke zwischen Holzbrücke und Kraftwerk braucht, da hat der 22-Jährige Zweifel. Stattdessen solle geprüft werden, ob man nicht das Rheinkraftwerk in Obersäckingen als Übergang nützen könne – wie beispielsweise in Laufenburg oder Schwörstadt.
Sorgen bereiten dem FDP-Spitzenkandidaten die Finanzlage der Stadt. Dass ein drei Millionen Euro teures Parkdeck beim Gesundheitscampus im Gespräch ist, kann er deshalb nicht nachvollziehen. „Ich verstehe auch nicht, warum die Sanierung der Scheffelhalle mit fünf Millionen Euro eingeplant ist“, meint Khawaja. Ein Neubau sei vermutlich günstiger zu haben, so der Kandidat.
Angesichts des zu erwartenden Bevölkerungswachstums hält er es dagegen für notwendig, dass die Stadt zügig eine neue Grundschule und einen neuen Kindergarten plant, um entsprechend auf Zuzügler vorbereitet zu sein. Um die Finanzen der Stadt wieder in den Griff bekommen, müsse sich die Stadt auf ihre Kernaufgaben fokussieren – „und da richtig gut werden“.
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