Der Gesundheitscampus Bad Säckingen hat sein medizinisches Angebot erneut erweitert. Bereits am 16. Januar öffnete dort eine Filiale des Bad Säckinger Sanitätshauses Schneider. Die von ihm selbst geleitete Praxis für Onkologie werde voraussichtlich am 1. März folgen, erklärte am Montag, 17. Februar, Alexander Kaiser, der Geschäftsführer des Medizinischen Versorgungszentrums. Er und die beiden Geschäftsführer des Sanitätshauses Schneider wurden von Bettina Huber als städtische Kämmerin und Geschäftsführerin der Gesundheitscampus GmbH als neue Nutzer begrüßt.

Auch eine Apotheke sei in Sicht, sagte Huber. „Bei den Verhandlungen mit der Apotheke sind wir in guten Gesprächen, die Interessenten sind da, jedoch ist der Mietvertrag noch nicht unterschriftsreif.“ Beim Bistro hingegen gehe es nur noch um die Frage, wann es losgehe.

Der Gesundheitscampus liegt dem Sanitätshaus am Herzen

130 Quadratmeter umfasst die am 16. Januar neu eröffnete Filiale des Sanitätshauses Schneider im Gesundheitscampus, eine Filiale, die Vater und Sohn Sittler seit den ersten Planungen der Stadt für den Gesundheitscampus sehr wichtig war. „Es war für uns von Anfang an eine Herzensangelegenheit, denn wir haben nach der Schließung des Spitals das Projekt Gesundheitscampus von Anfang an unterstützt“, erklärt Norbert Sittler. Nach der Eröffnung der Filiale gelte es nun festzustellen, „was von uns dort gefordert wird, wir werden als Vollsortimenter das Angebot im Campus dann entsprechend optimieren“, erklärt er weiter.

In jedem Falle gehe das Sanitätshaus mit dem Gesundheitscampus ein Bündnis ein. „Solche Zentren haben überall einen Sinn, denn alle Akteure können sich vor Ort rasch darüber austauschen, was für den einzelnen Patienten benötigt wird“, ergänzt er. Von großer Bedeutung sei die sehr gute Zusammenarbeit mit der Stadt im Vorfeld mit der gewesen – „es gab für uns immer einen Ansprechpartner, die Zusammenarbeit war harmonisch, sodass wir gegenüber der Stadt erklärten konnten: Wenn ihr mit den Baumaßnahmen fertig seit, dann kommen wir“, führt Norbert Sittler weiter aus.

Christian und Norbert Sittler vom Sanitätshaus Schneider liegt der Gesundheitscampus Bad Säckingen am Herzen.
Christian und Norbert Sittler vom Sanitätshaus Schneider liegt der Gesundheitscampus Bad Säckingen am Herzen. | Bild: Alexander Jaser

In jedem Falle, ergänzt sein Sohn Christian, sei nun für die Patienten im Gesundheitscampus „eine Versorgung auf kurzem Wege möglich. Was wir nicht unmittelbar vor Ort haben, wird in kurzer Zeit aus dem Hauptgeschäft in der Schaffhauser Straße beschafft.“ Über die Eröffnung der Filiale hinaus freue er sich auch schon darauf, wenn mit dem Einzug des Marienhauses in den Campus und der dortigen Eröffnung der Apotheke und des Bistros noch mehr Leben einziehe.

Praxis für Onkologie eröffnet Anfang März

Noch nicht ganz gesichert ist das Datum für die Übergabe der Räumlichkeiten im Gesundheitscampus an die Praxis für Onkologie. Deren ärztlicher Leiter Alexander Kaiser fasst den 1. März ins Auge, möchte jedoch eine Verschiebung um eine Woche nicht ausschließen.

Nach den stationären Erstmaßnahmen bei den verschiedensten Krebserkrankungen kann er dort die Weiterbehandlung im ambulanten Rahmen, etwa bei Chemo- oder Immuntherapien, durchführen. „Hierbei kann ich personell beim Fachpersonal aus dem Vollen schöpfen“, erklärt Kaiser und verweist darauf, dass bereits eine ganze Reihe von Patientenanfragen vorlägen.

Alexander Kaiser freut sich darauf, schon bald die ersten Patienten in seiner Praxis für Onkologie im Gesundheitscampus Bad Säckingen ...
Alexander Kaiser freut sich darauf, schon bald die ersten Patienten in seiner Praxis für Onkologie im Gesundheitscampus Bad Säckingen behandeln zu können. | Bild: Alexander Jaser

„In der medizinischen Versorgung am Hochrhein gab es bislang eine Lücke bei der onkologischen Versorgung. Das habe ich auch bei meiner Tätigkeit im Krankenhaus Waldshut erfahren. Das Projekt im Gesundheitscampus ist mir mittlerweile so ans Herz gewachsen, dass ich nicht mehr an ein Krankenhaus wechseln möchte. Der Stadt bin ich sehr dankbar dafür, dass sie die Entstehung der Praxis für Onkologie so positiv begleitet und unterstützt hat“, führt Kaiser aus.

Praxis für Onkologie soll höchstes Niveau bieten

Den Wechsel von einem renommierten Krankenhaus in Jena an den Hochrhein erklärt Kaiser mit einem pragmatischen Ansatz: „In der Summe hat man hier die Chance, sich aus vorgegebenen Strukturen zu lösen und etwas Neues zu schaffen, was es so bislang noch nicht gibt. Was hier geschaffen wird, ist etwas Besonderes – wir sind jetzt erst am Anfang und wollen weiter wachsen. Ich war zuvor am Universitätskrankenhaus Jena, dort ist man höchstes Niveau gewohnt.“

Auch nach der Eröffnung der Praxis bleibe er Geschäftsführer des Medizinischen Versorgungszentrums, eine Aufgabe, die Kaiser im November 2024 übernommen hat. „Die Weichen für die anderen Abteilungen im Zentrum wurden in den letzten Monaten so gestellt, dass sie auf eigenen Füßen stehen. Das Medizinische Versorgungszentrum ist bis heute sehr gut gewachsen und strukturiert“, erklärt er abschießend.

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