In der Bad Säckinger Schützenstraße war wieder einiges geboten. Bad Säckingen zukünftig als Nagelstudiometropole mit Nagelakademie und Nagelbachelor im Nagel Beck oder zahlreiche Liebeserklärungen für einen Dekan mit Casanovablick als Praline mit Extrafüllung, der so bekannt ist in Bad Säckingen, wie die Queen Elizabeth. Sowie ein „taktloser“ Paukenmann, der schlagkräftige Unterstützung auf der Bühne benötigte.
Narren halten den Spiegel vor
Es war wieder Narrenspiegelzeit in Bad Säckingen und auch in diesem Jahr haben die Narren ganz genau hingesehen, um den Leuten in der Stadt einmal mehr den Spiegel vorzuhalten. Und es hat einige Baustellen gegeben, die es aufzuarbeiten galt. Gleich mit vier geforderten Zugaben drückte das Publikum ihre Begeisterung aus.

Traditionell, mit der Musik der Ranzengarde und dem Tanz der kleinen Maisenhardt Joggele, ist der Narrenspiegel an drei Abenden eröffnet worden. Noch jung an Jahren und doch schon so lange als Akteurin auf der Narrenspiegelbühne, maunzte die kleine Paula Weiß als Kater Hiddigeigei. Das Heidewiible Kevser Sagkol hatte in diesem Jahr ihr Politkochbuch dabei und kredenzte den Zuschauern gleich ein Fünf-Gänge-Menü mit Kartoffeln, Schwarz-Rot-Gold oder Blaubeeren zum Nachtisch, die allerdings wegen ihres bitteren Nachgeschmacks besser mit Vorsicht zu genießen waren.

Die Altstadtschnallen Karina Weiß, Sophia Bührer, Jessica Zimara und Rebecca Renz, waren in diesem Jahr mit ihrem Tourbus auf Hotzenwaldtournee inklusive After-Showparty in Aftersteg sowie Meet and Greet in Segeten. Ihr Fazit: „Nüchtern sind wir schüchtern, aber voll sind wir toll.“
Weil sich eine der beiden Brugge-Dubbe verflogen hat, hat sich Brugge-Duube Katharina Harsch ein Nagetier mit Kanalsisationshintergrund, die Straßenratte Alisa Paschke an ihre Seite geholt.

Uwe Böhler und Cedrick Kübeck waren die beiden neuen Gesichter auf der Narrenspiegelbühne. Als Piloten der „Säksy Airlines“ starteten sie einen Rundflug über Bad Säckingen und wären fast in der Alten Basler Straße gelandet. Doch zum Glück haben sie rechtzeitig erkannt, das es sich dabei nicht um die Lichter der Landebahn, sondern um die Beleuchtung der Nagelstudios dort, gehandelt hatte.

Neben dem Bühnenbild, dürfen die Zuschauer inzwischen auch rätseln, wer denn diesmal als Paukenmann auf der Bühne stehen wird. Es war Elmar Huber in diesem Jahr. Doch weder der Gesang noch der Takt an der Pauke wollten so recht gelingen, weshalb man ihm gleich doppelte Unterstützung an die Seite gestellt hatte.

Die „Wöschwiieber“ Lukas Lauber und Sebastian Schmidt hatten sich in den Dekan „verguckt“. Der Mann mit einem Blick zwischen verschmitzt und Casanova. Eine Praline mit Extrafüllung eben, für die es sich durchaus lohnt den Bauch einzuziehen.

Sie ist „Hilgi – die Frau für alle Fälle“. Jessica Zimara versprach den Zuschauern „Ich rum de Lade jetzt emol uff“, denn die Trompeterstadt habe schließlich Baustellen satt: Die Gefährdung des „Bad“, die unsichere Zukunft des Aqualon, die frühere Hochrhein-Eggberg-Klinik sei längst zur Reality Geisterbahn mit Gruselfaktor verkommen, das Rehaklinikum dümpelt vor sich hin und vom Zentralklinikum noch längst keine Spur. Neben ihrer tollen Bühnenpräsenz hat sich Hilgi auch als Gesangstalent entpuppt. Und in ihrem Lied hat sie das Problem schnell ausgemacht: „Es ist der Mann“.
Der Mehlmarti (Michael Jehle) und der Entenkarle (Stephan Harsch) haben die von Hilgi genannten Probleme gleich weitergestrickt. Sie sagten Bad Säckingen eine besondere Zukunft als Nagelstudiometropole voraus.
Die Gesundheitsakademie im Schöpfebachtal wird zur Nagelakademie, mit dem Nagel-Bachelor als Abschluss. Aus Möbel Beck wird Nagel Beck, aus dem Trompeter wird der Nagelpeter von Säckingen und in den Eisdielen werden außer Mandelsplittern, künftig auch Nagelsplitter gereicht. Kurz: „Schöne Nägel für alle!“

Musikalisch bereichert worden ist der Narrenspiegel durch die Großstadt-Scheese Christina Reinartz, die es stimmlich locker mit Tina Turner aufnehmen konnte. Hanna und Katrin Friedrich begeisterten mit ihrer Nummer „Ein Koffer auf Reisen“.
Und bei den beiden Tanznummern der Tanzgruppe der Maisenhardt-Joggele-Frauen sowie der Gruppe um Sina Eberhardt, Kim Weiß, Sophia Bührer, Lea Kalweit, Alisa Paschke und Lia Schreyer, gab es für das Publikum kein Halten mehr.