Den Sport betreiben, um des Sportes Willen und trotzdem erfolgreich sein. „Natürlich ist ein gewisser Ehrgeiz da, aber das steht bei mir nicht im Vordergrund“, erklärt Robin Eschbach. Der 31-Jährige betreibt seit 24 Jahren den Kanu- und Kajak-Rennsport und hat auch mit seinem Bad Säckinger Drachenboot-Team alles erreicht, was es zu gewinnen gibt: „Wir waren schon Welt- und Vize-Weltmeister und Deutsche Meister.“ Einige Jahre war er auch im Olympiakader aktiv.
192 Kilometer mit dem Kanu
Jetzt hat er sich dem Ultra-Kanumarathon zugewandt. Eine körperliche und geistige Herausforderung. „Man darf nicht vergessen, rechtzeitig zu essen und genügend zu trinken“, sagt er. Höhepunkt war der 192 Kilometer lange „Ausable River Canoe“-Marathon im Bundesstaat Michigan mit Ziel in Oscoda am Huronsee, einem der großen Seen in den USA. Eine extreme Erfahrung und Herausforderung für den Bad Säckinger, die fast gescheitert wäre.

Dass es kein „Spaziergang“ werden würde, war dem erfolgreichen Kanu- und Drachenbootsportler Robin Eschbach schon von vorneherein klar. Start abends um 21 Uhr, Distanz 192 Kilometer, Wettkampfzeit rund 17 Stunden. Doch hält ihn diese Erfahrung nicht ab, sich bereits auf den nächsten Kanu-Marathon vorzubereiten: „Durch diesen Wettkampf bin ich erst auf den Geschmack gekommen“, sagt er.
Leistungssportler aus Leidenschaft
Im Januar bereitet er sich auf einen Marathon in Estland vor. Der größte Marathon dieser Art in Europa mit 1000 Teilnehmern. Parallel laufen die Vorbereitungen für die Drachenboot-Wettkämpfe in Belgrad.
„Ich habe immer schon Leistungssport betrieben“, erzählt der junge Polizeibeamte. Und der Sport stand für ihn immer im Vordergrund.

„Ich trainiere täglich auf dem Wasser oder im Fitnessstudio“, erzählt er. Vor den Wettkämpfen sogar zweimal am Tag. Für ihn längst Alltagsroutine geworden, der auch von seiner Lebensgefährtin mitgetragen wird. „Meine Freundin reist mit mir zu den Wettkämpfen und dann hängen wir nach Möglichkeit immer noch ein paar Tage Urlaub dran“, verrät Eschbach seine zweite Leidenschaft, das Reisen. Zum Wassersport kam er über seinen Vater Matthias, selbst ein erfolgreicher Drachenboot-Sportler. Viele Titel in den zurückliegenden Jahren haben Vater und Sohn gemeinsam erreicht und inzwischen arbeiten die beiden auch im Team als Trainer im heimischen Verein der „Hochrheinpaddler“.
Jedes Jahr plant Robin Eschbach seinen Wettkampfkalender. „Aber so, dass der Marathon nicht unter dem Drachenboot leidet“, sagt er. Neben dem Wettkampf im kommenden Jahr in Estland steht auch die Europameisterschaft im Drachenbootrennen 2026 fest im Kalender.