Es ging über zehn Jahre, bis der Flächennutzungsplan jetzt in trockenen Tüchern war. Der gibt nun in Sachen Bauentwicklung auch für die Kurstadt die Richtung vor. Für Bad Säckingen heißt das konkret: Der Stadt stehen in Summe 21,01 Hektar unbebaute Wohnbauflächen zur Verfügung und 13,25 Hektar gewerbliche Bauflächen. Gemeinderat und Bürgermeister Guhl nahmen das in der Gemeinderatssitzung diese Woche zufrieden zur Kenntnis.
Wo sind die freien Bauflächen in Bad Säckingen?
Wohnbauflächen finden sich in der Kernstadt. Eine konkrete Planung für die Flächen gibt es freilich noch nicht. Aber: In der Kernstadt mit Obersäckingen wird es in der Hauptsachen um Geschosswohnungsbau gehen.
Große Gebiete sind für Wallbach vorgesehen, kleinere Arrondierungen in Harpolingen. In den beiden Ortsteilen werden wohl auch teilweise kleinteiligere Bauformen wie Reihenhäuser oder Einfamilienhäuser möglich sein. Gewerbeflächen finden sich in der westlichen Kernstadt und in Wallbach.

Wohnbauflächen in Bad Säckingen
Dürerstraße: Im Wesentlichen geht es um die Möglichkeit, die dortige Tennisanlage einmal baulich nutzen zu können. Die Fläche hat knapp zwei Hektar. Mit der Überplanung und Bebauung als Wohngebiet würde auch die Turnhalle für die Weihermattenschule wegfallen. Wenn es soweit sei, müsse dann ein Ersatz geschaffen werden, so der Bürgermeister im Gemeinderat.
Hasenrütte: Hier wurde bereits vor Jahren ein Bebauungsplanverfahren eingeleitet. Auf einem halben Hektar plante Investor Michael Wagner (Ärztehaus Seconia) sechs Mietwohnungen in zwei Gebäuden. Das Gelände gehört der Kirche. Das Projekt lag zunächst aus Eis und hat sich dann zerschlagen.

Wohngebiet Leimet III: Für die 2,64 Hektar große Gebiet besteht ein Bebauungsplan, es läuft bereits die Erschließung. Die Fläche wird Platz bieten für 180 Wohneinheiten, berechnet auf 450 bis 500 Bewohner.
Erweiterungsfläche Leimet IV: Das Gebiet östlich von Leimet III ist Perspektivfläche. Es hat mit 2,7 Hektar etwa nochmal dieselbe Fläche wie Leimet II und dürften ebenso vielen Menschen Wohnraum bieten.
Lange Areal Obersäckingen: Das Plangebiet ist in der nördlichen Hälfte bereits bebaut (Gärtnerei). Der südliche Bereich wird als Grünland (Acker) genutzt. Das komplette Gebiet misst knapp 2,3 Hektar und wird wahrscheinlich für Geschosswohnungsbau in Frage kommen.
Weingarten II: Hier geht es um eine kleine Ergänzung der Wohnbebauung in Obersäckingen zwischen der nördlichen Ortsrandlage und dem Waldrand. Die Fläche ist mit 0,8 Hektar überschaubar.

Wohnbauflächen in Wallbach
Die möglichen Wohngebiete liegen zwischen Bahnlinie und B 34. Steinenacker und Hinter den Gärten sind zwei mögliche Wohnbauflächen in Wallbach. Größe: gut 8 Hektar (4,4 und 3,7ha). Dies sind enorme Entwicklungsmöglichkeiten für den westlichen Ortsteil. Zudem wird Wallbach durch den Bau des Bahnhalts auch eine eigene Zuganbindung erhalten.
Wohnbauflächen in Harpolingen
In dem nordwestlichen Ortsteil weist der Flächennutzungsplan nun vier Flächen zur künftigen Wohnbauentwicklung aus. Mit dem Nußbaumweg Nord (0,92 h), Unterm Rain West (0,54 h), Rüttehofstraße (0,34 h) und dem Gebiet Nördlich am Wiesenrain (0,29 h) stehen in dem Ortsteil insgesamt knapp 2,1 Hektar zur Verfügung.
Hier sind Gewerbeansiedlungen möglich
Beim Gettnauer Boden zwischen Zollkreisel und Kläranlage steht die Bebauungsplan. Es geht derzeit darum, die Interessenten zu filtern. Auf dem 4,25 Hektar großen Gebiet soll es bis zu acht Gewerbeansiedlungen geben können.
Gewerbegebiet Buchrain, Erweiterung: Die Erweiterung ist der Lückenschluss eines Dreiecks zwischen dem bestehenden Gewerbegebiet Buchrain und der Bahnlinie. Es geht um eine Fläche von 1,6 Hektar.
Stöckacker/Wolfacker: Hier sind große Entwicklungsmöglichkeiten für Gewerbe möglich. Das bestehende Gewerbegebiet Wallbach kann um rund 7,4 Hektar in Richtung Bad Säckingen erweitert werden.