Die Zwischenwände sind schon weitest gehend herausgerissen, ebenso der Bodenbelag. Die Verkleidung der Betonelemente ist entfernt, überall hängen Kabelstränge von der Decke, entlang der östlichen Fensterfassade befinden sich mehrere Haufen mit Bauschutt, sauber getrennt nach Kabel, Metall und Dämmmaterial.

Der Südflügel des ehemaligen Bad Säckinger Krankenhauses, dort wo sich einstmals unter anderem chirurgische Ambulanz, Röntgen, Endoskopie befanden, und bis zuletzt die Sprechstunden der KV-Notfallpraxis abgehalten wurden, ist nicht wiederzuerkennen, seit die Entkernungsarbeiten begonnen haben.

Gute Struktur und viel Beton: Die Bauweise des früheren Krankenhauses bietet nach Einschätzung von Projektleiter Ludwig Schöner gute ...
Gute Struktur und viel Beton: Die Bauweise des früheren Krankenhauses bietet nach Einschätzung von Projektleiter Ludwig Schöner gute Möglichkeiten. | Bild: Baier, Markus

Manch einen mag der Anblick auch schockieren, doch handelt es sich buchstäblich um den ersten baulichen Schritt hin zu etwas Neuem – z

um Bau des Ärzte- und medizinischen Dienstleistungszentrums im Gesundheitscampus.

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Die Arbeiten seit mehr als einer Woche, und die Fortschritte sind deutlich erkennbar, wie der Projektleiter für den Gesundheitscampus und Geschäftsführer des kommunalen MVZ, Ludwig Schöner, unserer Zeitung bei einem exklusiven Rundgang über die Baustelle schildert: „Es ist eine klassische Gebäudeentkernung, bei der wir aber die Bausubstanz so weit wie möglich erhalten.“

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Es sei eine „sehr gute, nachhaltige Substanz“, die die Bauarbeiter in den vergangenen Tagen freigelegt haben: „Es wurde viel Beton verbaut, dieser ist gut erhalten“, analysiert Schöner. Das sei erfreulich, denn Beton sei heutzutage ein sehr kostspieliger Baustoff. Außerdem biete die ganze Bauweise des Gebäudes eine gute Ausgangslage für den geplanten weiteren Ausbau.

Neue Fensterelemente: Links die bisherige Verglasung, rechts, in etwas dunklerem grau zeigt Ludwig Schöner die neue Dreifachverglasung. ...
Neue Fensterelemente: Links die bisherige Verglasung, rechts, in etwas dunklerem grau zeigt Ludwig Schöner die neue Dreifachverglasung. Sie soll dazu beitragen, den Energieverbrauch des Gebäudes zu senken. | Bild: Baier, Markus

Angestrebt ist außerdem ein KfW-70-Standard, was eine drastische Reduzierung des Energieverbrauchs bedeutet. Dazu werden unter anderem die alten Heizkörper durch moderne Radiatoren ersetzt. Die Fenstefassade wird auf moderne Dreifachverglasung umgerüstet.

Noch steht der alte Schalter der Chirurgie: Auch dieser Tresen wird im Zuge der Entkernung noch herausgerissen.
Noch steht der alte Schalter der Chirurgie: Auch dieser Tresen wird im Zuge der Entkernung noch herausgerissen. | Bild: Baier, Markus

Gravierendste Veränderung für die künftigen Besucher im Vergleich zu früher ist, dass der bisherige Hintereingang durch die frühere Ambulanz künftig der Haupteingang zum Ärztezentrum sein werde, so Schöner. Außerdem werden Flure neu verlegt, um eine leichte Erreichbarkeit der jeweiligen Praxen und sonstigen Einrichtungen zu erleichtern.

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„Nach dem jetzt eingeschlagenen Weg, werden wir uns in den nächsten Wochen durch das gesamte Erdgeschoss vorarbeiten“, so Ludwig Schöner. Weiter gehe es über den Westflügel, wo später die Campus-Verwaltung untergebracht werden soll, in den Nordflügel des Gebäudes. Unberührt bleibe lediglich die Kardiologie-Praxis Sinn und Layher, die für die Dauer der Bauarbeiten in die am Rand des Parkplatzes errichteten Container-Praxen umgesiedelt ist.

Zum Abtransport bereit: Die herausgerissenen Rohstoffe und Dämmmaterialien werden säuberlich getrennt.
Zum Abtransport bereit: Die herausgerissenen Rohstoffe und Dämmmaterialien werden säuberlich getrennt. | Bild: Baier, Markus

Und schon Ende August soll die Entkernung des Erdgeschosses abgeschlossen sein. Dann werde umgehend mit dem Ausbau des Ärztezentrums mit all den weiteren Dienstleistungs- und Therapie-Angeboten begonnen. Der Zeitplan bleibt dabei ambitioniert: Im vierten Quartal 2021 soll das Ärztezentrum seinen Betrieb aufnehmen.

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