In Bad Säckingen ist das grenzüberschreitende E-Bike-Sharing am Bahnhof in Betrieb gegangen und damit ein Pilotprojekt. Gleichzeitig war der Spatenstich für weitere Fahrradboxen am Bahnhof. Dieses E-Bike-Sharing-Angebot soll künftig die beiden Bahnhöfe auf deutscher und auf Schweizer Seite sowie das Gewerbegebiet „Sisslerfeld“ verbinden. Vor allem den Berufspendlern soll eine Alternative geboten werden, um vom Auto auf ein E-Bike umzusteigen, wie es Bürgermeister Alexander Guhl betont. Aber auch an Touristen, Arbeitnehmer im Sisslerfeld und ganze Unternehmen soll sich das Angebot richten. Momentan laufen die Planungen, wie die Sicherheit der Fahrradfahrer verbessert werden kann. Denn sowohl die Fridolinsbrücke, aber auch der Weg über die Holzbrücke bergen Gefahren. „Aber wir hoffen, dass wir eine Lösung finden“, erklärt Bürgermeister Alexander Guhl.
Ab sofort ist es möglich, sich problemlos und emissionsfrei grenzüberschreitend durch Bad Säckingen und der Gemeinde Stein in der benachbarten Schweiz zu bewegen. Es handelt sich um ein stationsbasierendes Angebot, wo das E-Bike wieder dorthin zurück muss, wo es abgeholt worden ist. „Wir planen aber, weitere Stationen zu realisieren“, verspricht Udo Engel, der Geschäftsführer der Stadtwerke Bad Säckingen, die die Räder für das Angebot gesponsert haben und das E-Bike-Sharing betreuen. Mittels einer App, die auf dem Handy installiert werden kann, kann das Rad jederzeit für einen beliebigen Zeitraum gebucht und später elektronisch entsperrt werden. Die App ermöglicht haben die Firma Intech aus München, die in den Bereichen Carsharing und Elektromobiliät spezialisiert ist.
Bereits vor rund 20 Jahren hat es in Bad Säckingen und in Stein einen grenzüberschreitenden Busverkehr gegeben. Mit diesem Angebot wollte man nicht nur den Einkaufstouristen gerecht werden, sondern auch den Grenzgängern, die in Stein beschäftigt sind. „Mangels Nachfrage ist diese Linie allerdings wieder eingestellt worden“, erinnerte so der Bürgermeister. Aufgrund des erhöhten Verkehrsaufkommens zwischen den beiden Ländern, wurden die Planungen für einen grenzüberschreitenden Nahverkehr vor sechs Jahren wieder aufgenommen. Wegen langer Staus während der Hauptverkehrszeiten auf der Fridolinsbrücke und wegen der Gefährdung von Fußgängern über die alte Holzbrücke, kamen die Pläne damals nicht zustande.
„Man wollte sich bei der Idee aber nicht allein auf das Auto konzentrieren“, so der Bürgermeister. Auch ein Bike-Sharing sei durchaus denkbar gewesen. Erst im Rahmen des IBA-Projektes sind die Pläne wieder aufgenommen worden und werden jetzt realisiert worden. 20 Räder können gemietet werden, wobei zehn Räder in Bad Säckingen und zehn Räder in Stein, jeweils an den Bahnhöfen stehen. Aktuell laufen neben dem Bahnhof auch umfangreiche Bauarbeiten, um Fahrrad-Abstellanlagen zu installieren. Insgesamt rund 165.000 Euro kostet die Anlage, wobei 65 Prozent der Gesamtsumme über Interreg bezuschusst werden.