Auf dem ehemaligen Areal von Mercedes Kestenholz in Bad Säckingen haben in diesen Tagen die Abrissarbeiten begonnen. Die Volksbank plant auf dem Gelände, eine Mischbebauung zu erstellen für die eigene, neue Bankenzentrale sowie für weiteres Gewerbe und Wohnnutzung. Im April 2021, also noch nicht einmal vor einem Jahr, hatte der Gemeinderat grünes Licht für das Bebauungsplanverfahren gegeben, in der letzten Sitzung vor der Sommerpause wurde er beschlossen und trat am 25. August 2021 in Kraft, wie Rainer Koller vom Baurechtsamt Bad Säckingen mitteilte. Mercedes Kestenholz ist erst vor wenigen Tagen von alten Standort ins neue Firmengebäude im Gewerbegebiet Buchrain gezogen.
Derzeit laufen bereits die Abrissarbeiten. Bislang sei aber nur der Abbruchantrag gestellt, informierte Koller. Ein konkreter Bauantrag für das Volksbank-Areal liege bislang jedoch noch nicht vor. Gleichwohl sind die Grundzüge der Bebauung soweit klar. Sie wurden von der Volksbank und ihrem Planer Wolfgang Eitel von der Planungsgruppe Vollack zum Startschuss des Bebauungsplanverfahrens im April 2021 vorgestellt.
Ob sich daran etwas geändert hat durch die Fusionsverhandlungen mit der großen Gestalterbank, ist derzeit noch offen. Die Gestalterbank ist der Zusammenschluss der ehemaligen Volksbanken Ortenau-Offenburg und Villingen.
Die Pläne der Volksbank
Die Gestaltungsplanung, die die Volksbank Rhein-Wehra für das gut 7800 Quadratmeter große Gelände seinerzeit im Gemeinderat vorgestellt hat, sah so aus: Zur Friedrichstraße/B34 hin ist das Volksbank-Finanzdienstleistungszentrum vorgesehen, das vor allem den veränderten Anforderungen durch das Digital- und Kreditgeschäft Rechnung tragen soll. Laut Planer sei zur Bundesstraße hin ein markanter, sechsstöckiger „Finanztower“ geplant sowie ein zweigeschossiges Gebäude mit Innenhof. Im rückwärtigen Bereich des Geländes, das von der Zähringerstraße begrenzt wird, sei zum einen Wohnbebauung vorgesehen, gleichzeitig aber auch ein Anteil für Gewerbe sowie Veranstaltungsräumlichkeiten. Zudem ist ein Tiefgarage geplant. Die moderne Quartiersplanung sei mit viel Bepflanzung aufgelockert.

Der neuer Bebauungsplan ist als „Mischgebiet urban“ eingestuft. Er heißt „Innere Wegäcker II“. Insbesondere geht es im Bebauungsplan auch um den Ausschluss innenstadtrelevanter Dienstleistungen und Einzelhandelsangebote. Er regelt auch das Verhältnis von Gewerbe und Wohnen, das im „Mischgebiet urban“ bei 70 Prozent gewerbliche Nutzung liegt.
Die Volksbank hat sich gestern auf Anfrage nicht zum aktuellen Stand der Planung und zu Bauabsichten geäußert. Bekanntlich laufen zwischen der Gestalterbank und der Bad Säckinger Volksbank Rhein-Wehra Fusionsgespräche. Dies haben die beiden Banken Ende Januar bekannt gegeben.