Bonndorf Mit dem Konzert der Bläserjugend der Musikvereine und der Stadtmusik in der Stadthalle ging es in Bonndorf in die Sommerpause. 150 Zuschauer schauten später noch wegen Regens ebenfalls in der Stadthalle Kino, statt im Freibad.
Zu Beginn präsentierte die Bläserjugend der Bonndorfer Musikvereine in der Stadthalle eindrucksvoll, was Dirigent Alexander Bernhart mit ihr einstudiert hat. Die schwächer besetzten Register wurden dabei von erfahrenen Musikern der Stadtmusik gefüllt. Sandra Haaga und Bernhard Podeswa fühlen sich hörbar wohl bei der Jugend, und Felix Schüle ersetzte locker die fehlende Tuba mit seinem fünfseitigen E-Bass.
Mit jazzigen Stücken wie „Cool Cat Shuffle“ und dem swingenden Klassiker „It Don‘t Mean a Thing (If It Ain‘t Got That Swing)“ und mit schönem Klang hatten sie die Zuhörer schnell auf ihrer Seite. „Guantanamera“ und „Brazil“ sorgten für Vorfreude auf die Sommerferien. In einer Pause wurden dann 25¦Urkunden für Leistungen bei Prüfungen in den Kategorien Junior und für das erfolgreiche Absolvieren der Jungmusikerabzeichen in Bronze verteilt.
Auch die „Großen“ der Stadtmusik gaben Kostproben ihres Könnens. Ihr Ausflug in die Welt der Pop- und Rockmusik inklusive „We will Rock You“ von Queen und Hits von Journey machte Spaß und wurden bravourös gemeistert. Perfekt war der P.O.S.-Marsch und für das Lied „Dem Land Tirol die Treue“, zu dem auch gesungen wurde, gab es viel Applaus.
Sonderapplaus und ein Geschenk erhielt Interimsdirigent Clemens Büche. Seit Ende März führt er den Taktstock in Achdorf und ist nach wie vor aktives Mitglied bei den Bonndorfern. Gerne übernahm er in der „dirigentenlosen“ Zeit auch diese Aufgabe. Bewerber für die vakante Stelle in Bonndorf waren inzwischen zum Dirigieren auf Probe da. Man darf gespannt sein, mit welchem Dirigenten sie sich nach der Sommerpause zurückmelden werden.
Um 21 Uhr hieß es anschließend noch „Vorhang auf für das Sommerkino“ – wetterbedingt auch in der Stadthalle. „In Bonndorf hatten wir mit unserem mobilen Kino noch nie ein Problem mit den Besucherzahlen“, lautete die zufriedene Aussage von Leopold Winterhalter vom Krone-Theater in Neustadt. An eine Erhöhung der Eintrittspreise oder gar eine Inanspruchnahme finanzieller Unterstützung durch die Stadtkasse habe er noch nie nachdenken müssen. Winterhalter hatte den Familienfilm „Lilo und Stitch“ mitgebracht. Das laute Lachen und der große Schlussapplaus bewiesen, dass er wieder mal die richtige Wahl getroffen hatte.