Neben seiner Arbeit als Gärtner widmet sich Felix Nguyen aus Dogern seinen vielfältigen Kunstprojekten. Zuletzt drehte er ein künstlerisches Video mit Studenten der Filmakademie Baden-Württemberg auf dem Sportareal des SV Dogern. Gedreht wurde mit Beginn der Dunkelheit, für eine filmreife Kulisse sorgte ein Kreis aus 28 brennenden Fackeln. Dann ertönten die ersten Trommelschläge von „Matsuri“, einem Lied des japanischen Musikers und Komponisten Kitaro.
Dann betrat Felix Nguyen die flammende Arena: Mal mit ruhigen und mal mit emotionsgeladenen Bewegungen begann er seinen Tanz, barfuß, mit freiem Oberkörper und mit einem Feuerstab. Mit akrobatischen Einlagen und einer kraftvollen Mimik setzte er faszinierende Akzente, inspiriert von der Shaolin-Kampfkunst. Gefilmt wurde das einzigartige Szenario von Studenten der Ludwigsburger Filmakademie. „Mein Ziel ist es, mit meinem Tanz und den teilweise abgewandelten Bewegungsformen, eine Geschichte voller Emotionen, Dynamik, tiefer Anmut und Würde zu erzählen“, erklärte er.
Als Kosmopolit gehe es ihm dabei nicht nur um die Überwindung von kulturellen Grenzen, sondern gleichsam auch um eine Überwindung von Schranken zwischen den Genres und Sparten. Zugleich sei es für ihn auch ein Tanz mit biografischem Inhalt, der auch Einblicke in das Innenleben und die Gefühlswelt des Tänzers gewähre. „Wahre Kreativität“, so Felix Nguyen, „ist gleichbedeutend mit wirklicher Freiheit und diese sollte, gerade in der Kunst, nichts grundsätzlich ausschließen.“
Der Titel „Core of a Nature – Der Grund einer Natur“ weise in seiner Doppeldeutigkeit bereits auf den Tiefsinn des Tanzstückes hin, in dem versucht werde, dem Ursprung der menschlichen Natur, auf kreative Weise nachzuspüren. Obgleich Nguyen Produzent, Darsteller, Tänzer und Choreograph zugleich ist, versteht er sich vor allem als Erzähler. Aber er sagt auch: „Wer die Sprache des Tanzes verstehen möchte, muss dies mit dem Herzen tun.“
