Rote Westen, weiße Wadenstrümpfe, schwarze Kniebundhosen, ein gefältelter Kragen – einen schmucken Anblick boten die Mitglieder der Trachtenkapelle Strittmatt bei ihrem großen Festwochenende. Dazu blitzten die auf Hochglanz polierten Musikinstrumente und erfreuten das Ohr mit wohltuender Blasmusik. Die Zugabe obendrein war, dem Anlass entsprechend, ein strahlend blauer Himmel.

Am Samstag hatte bereits ein Abend mit drei Brassformationen stattgefunden. Den Fassanstich dazu übernahm Mike Biehler, der sich damit endgültig als neuer Bürgermeister von Görwihl bewies. Am Sonntag kamen dann fünf Blasmusikgruppen aus der Region nach Strittmatt. Aus Birndorf, Dogern, Hartschwand/Rotzingen, Niederwihl und Görwihl.

In ihren roten perlenverzierten Miedern, dem schwarzen Rock und den festlich glänzenden Schürzen trotzten die Damen der sommerlichen Hitze im Festzelt. Der Morgen begann mit einem Festgottesdienst, den der Kirchenchor mitgestaltete. Auf dem Festplatz war um 15 Uhr ein großes Stelldichein der Blasmusikgruppen geplant.
Simon Stoll, der Vorsitzende der Trachtenkapelle Strittmatt, dankte allen Besuchern für ihr Kommen und den Sponsoren für die großzügige Unterstützung zur Durchführung der drei Festtage. Hannah Strittmatter, die Dirigentin des Bezirksmusikverbandes, sorgte mit der flotten Polka „Sie hätts druff“ für fetzige Musik. Der Fliegermarsch heizte ein und von der Bar war begeistertes Rufen und Singen zu hören.

Mike Biehler, der neue Bürgermeister von Görwihl, in seiner Hotzentracht lobte den Rückhalt in der Gemeinde Görwihl und den Wert der Blasmusik in der Region. Es sei besonders das ehrenamtliche Engagement der Blasmusiker anzuerkennen. Felix Schreiner, MdB, Präsident des Bezirksmusikverbands, sprach über den Wert der Musik in den 100 Musikkapellen am Hochrhein, Die Blasmusik sei quasi in der DNA der Musiker zu finden. Der Vorsitzende der freiwilligen Feuerwehr, die 1953 noch mit der Trachtenkapelle vereint war und sich 1970 abtrennte, gratulierte ebenso. Das Stück „Augenblicke“ wurde als Geschenk überreicht.

Abwechslungsreiche Unterhaltung boten am Sonntag die fünf versammelten Musikvereine mit wunderbaren Melodien. An den Schminktischen standen große und kleine Damen Schlange, um sich ihre Gesichter hübsch verzieren zu lassen. Derweil leerten sich zusehends Kuchenbuffet und Eisstand. Das Badnerlied, gemeinsam mit den Kapellen gesungen und gespielt, rundete schließlich den Festakt ab. Dieser fand seinen Ausklang wieder im Festzelt mit Konzerten der verschiedenen Blasmusikgruppen.