Der Aufbau einer Nahwärmeversorgung in Häusern ist beschlossene Sache, die Änderung des Bebauungsplanes „Häusern Nord“ ist Voraussetzung für die Errichtung der dafür notwendigen Heizzentrale. In der jüngsten Sitzung brachte der Gemeinderat die Änderung, die Planer Till Fleischer erläuterte, auf den Weg und billigte den Änderungsentwurf.
Den gewählten Standort für die Heizzentrale am Bildackerweg bezeichnete Planer Till Fleischer als die „genau richtige Entscheidung“, nicht zuletzt in Hinblick auf die unmittelbare Anbindung an die B 500. Der Bebauungsplan weise, so der Planer, für das in Rede stehende Grundstück keine überbaubare Fläche aus, es befinde sich dort aber bereits ein Lagerschopf.
Festgesetzt werden nun durch die Bebauungsplanänderung eine Versorgungsfläche Fernwärme und ein Baufenster für die Nahwärmezentrale sowie den bestehenden Lagerschuppen. Da die gültige Planfassung erhebliche Abweichungen zum aktuellen Katasterbestand und zu vorhandenen Verkehrsflächen aufweist, wurden im Zuge dieses Verfahrens entsprechende Anpassungen vorgenommen.
Für das innerhalb des Bebauungsplans liegende Biotop wies Bürgermeister Thomas Kaiser darauf hin, dass auf der in Rede stehende Fläche zur Zeit des Beschlusses des Bebauungsplans noch kein Biotop ausgewiesen gewesen sei und daher Ausgleichsmaßnahmen nicht erforderlich seien. Der naturschutzrechtliche Ausgleich sei aber vom Artenschutz zu trennen, betonte Georg Kunz vom Planungsbüro Galaplan, der für die Umweltbelange verantwortlich zeichnet. Sobald der Artenschutz tangiert werde, seien Ausgleichsmaßnahmen zwingend, unabhängig von der Erforderlichkeit eines naturschutzrechtlichen Ausgleichs, sagte der Planer. Gründe, die dem Vorhaben in Sachen Artenschutz entgegenstehen könnten, sind laut Georg Kunz nicht ersichtlich.
Einstimmig billigte der Gemeinderat daher den Änderungsentwurf und beschloss die öffentliche Auslegung. Er habe nicht gedacht, dass es gelingen könne, Nahwärme nach Häusern zu holen, sagte der Bürgermeister Thomas Kaiser und bezifferte die Investitionen des Unternehmens Solarcomplex AG auf rund zehn Millionen Euro.