Mit der Hilfe einer Ausgleichszahlung für den Bau der Windkraftanlagen kann Häusern eine neue Waldweide verwirklichen. Mehrere Landwirte haben bereits Interesse an der Bewirtschaftung angemeldet. Für die nicht ausgleichsfähigen Beeinträchtigungen durch die beiden Windenergieanlagen auf dem Giesbacher Kopf hat das Unternehmen EnBW ein Ersatzgeld in Höhe von rund 156.000 Euro an die Stiftung Naturschutzfond Baden-Württemberg gezahlt. Das zweckgebundene Geld muss für Maßnahmen von Naturschutz und Landschaftspflege vorrangig im betroffenen Naturraum verwendet werden. Der Gemeinderat hatte sich für die Einrichtung einer Waldweide im Gewann „Zwischen den Felsen“ entschieden.

Inzwischen hat die Stiftung Naturschutzfonds eine Anteilsfinanzierung von 90 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben für Grunderwerb und Herstellung der Waldweide (rund 208.000 Euro) bewilligt, 187.500 Euro wird die Gemeinde Häusern erhalten. Erforderlich ist allerdings die Eintragung einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit zur Sicherung des Zuwendungszwecks zugunsten der Stiftung Naturschutzfonds.

In seiner jüngsten Sitzung stimmte der Gemeinderat einer entsprechenden Eintragung zu. Auf Anregung von Peter Schmidt soll allerdings ein Streifen des Grundstücks von einer Breite von 15 Metern entlang der Grenze zum Sportplatz aus dem Geltungsbereich der Dienstbarkeit herausgenommen werden.

Ob die Einrichtung der Waldweide mit den Fördermitteln durch die Gemeinde selbst oder den Landwirt, an den das Gelände letztlich verpachtet wird, erfolgt, sei eine Sache der Absprache, erklärte Bürgermeister Thomas Kaiser. Auswärtige Landwirte hätten bereits Interesse an der Waldweide angemeldet, es sei aber wichtig, auch einheimische Landwirte anzusprechen, ergänzte er.