Der neue Jugendraum JuZe in Jestetten kann jetzt mit Leben gefüllt werden. Zur offiziellen Einweihungsfeier kamen Bürger, die am Umbau beteiligten Mitwirkenden, Bürgermeisterin Marion Frei aus Dettighofen, Bürgermeister Andreas Morasch aus Lottstetten, Gemeinderäte und ehemalige Gemeinderäte. Auch viele Jugendliche waren gekommen und halfen bei der Bewirtung der Gäste. Bürgermeister Dominic Böhler freute sich über das sehr große Interesse.
Böhler ging auf den Werdegang des Jugendraumes ein und zeigte die Entwicklung vom Bahnhofsgebäude, das die Gemeinde vor etwa zehn Jahren erworben hatte, zum Jugendraum auf. Der Jugendraum musste aufgrund anderer Nutzung aus der alten Gewerbeschule weichen und bekam Container auf dem Bahnhofsparkplatz. Diese Übergangslösung bestand gut fünf Jahre.
Nach der Entscheidung durch den Gemeinderat im Sommer 2023, der Planung, der Antragstellung, der Berücksichtigungen bezüglich des Denkmalschutzes und der Absprachen mit dem Regierungspräsidium, konnte im Mai 2024 mit den Umbaumaßnahmen begonnen werden. Michael Mothes, Jugendsozialarbeiter der Gemeinden Jestetten und Lottstetten, und viele Jugendliche halfen bei den ersten Arbeiten tatkräftig mit. Das Architekturbüro Jürgen Osswald, das die Baumaßnahmen laut Böhler stetig und unkompliziert betreute, hatte die gesamte Planung übernommen, in die die Jugendarbeit mit den Jugendlichen eingebunden war.
Dominic Böhler übergab die Räumlichkeiten an die Jugendlichen mit zwei großen Bitten. Er wies auf die Geschichte des Gebäudes hin und bat, die historische Bausubstanz zu pflegen. Im gesamten Gebäude wurden mit erhaltenden Maßnahmen die alten Materialien verwendet, sprich die Holzfußböden freigelegt, gereinigt, ergänzt und erhalten. Teilweise sind historische Fachwerkwände freigelegt worden, was den Charme des Gebäudes untermalt. Böhler bat die Jugendlichen auch um Respekt und Rücksichtnahme gegenüber den Nachbarn und ein gutes Miteinander, damit die Freude am neuen Jugendraum lange währen kann.

Abschließend forderte Böhler die Jugendlichen auf, dem neuen Jugendraum Leben zu geben, eigene Ideen einzubringen und an deren Umsetzung aktiv mitzugestalten. „Nur wenn sich alle einbringen und sich engagieren, kann dieses Haus vielseitig genutzt und mit Leben gefüllt werden“, schloss Böhler und lud zum geselligen Austausch ein.
Architekt Jürgen Osswald berichtete, dass mehr als 30 Firmen an der Umsetzung des Jugendraums beteiligt waren und dankte diesen für ihr flexibles und terminorientiertes Arbeiten. Die ressourcenschonende Kultur, die während der Umbauphase gelebt wurde, möge weitergehen, so Osswald abschließend.