„Was lange währt, wird endlich gut“ – so könnte die Feier zur Einweihung des Anbaus der Klettgauer Realschule überschrieben werden. Einige Jahre verstrichen, ohne dass die dringend erforderlichen baulichen Maßnahmen zur Erweiterung und Sanierung in Angriff genommen wurden, obwohl die Architektenpläne bereits vor neun Jahren nach einem Wettbewerb fertig vorlagen. Auch der Weg von der Gemeinschaftsschule zur Realschule war hart und mühsam.

Umso größer waren die Freude und Erleichterung über die Fertigstellung des Anbaus. Zur Einweihung begrüßte Bürgermeister Ozan Topcuogullari zahlreiche Gäste. Darunter waren Schulrat Rudolf Schick, der CDU-Bundestagsabgeordnete Felix Schreiner, der Grünen-Landtagsabgeordnete Niklas Nüssle, Regierungsdirektorin Caren-Denise Sigg, Architekt Thomas Oeldenberger sowie Rektoren und Bürgermeister aus den Nachbargemeinden, die ehemaligen Rektorinnen Ulrike Kisch und Gerda Schilling, die Elternbeiratsvorsitzende Kathrin Kern sowie die Hausherrin, Konrektorin Constanze Trumpf, die die erkrankte Rektorin Val Kobler vertrat.

Topcuogullari erinnerte an den schwierigen Stand der Gemeinschaftsschule zu seinem Amtsantritt Anfang 2017: Rückläufige Schülerzahlen, die drohende Abwicklung der weiterführenden Schule, die mit der Umwidmung zu einer Realschule, – „dies in Rekordzeit und mit viel Überzeugungsarbeit“ – verhindert wurde. „Letztlich rechtfertigten überwältigende Anmeldezahlen den Erweiterungsbau der neuen Realschule.“ Der Rathauschef machte keinen Hehl aus seiner Begeisterung: „Lichtdurchflutete Räume, topmoderne Ausstattung, optimale Lernumgebung“.

Konrektorin Constanze Trumpf blickte auf die gesellschaftspolitische Entwicklung seit dem Bau der Hauptschule 1977 und erinnerte an die Umbrüche mit Auswirkungen auf das Bildungssystem. Von der Werkrealschule (1995) bis zur Gemeinschaftsschule (2013) führte der Weg zur Realschule. „Die Idee der Gemeinschaftsschule haben wir schlichtweg nicht gut verkauft“, räumte sie ein. Das vorrangige Ziel der Schule sah Schulrat Schick in einer Stabilisierung der Schülerzahlen, sprich: Der Zweizügigkeit. „Natürlich freuen wir uns auch über Dreizügigkeit.“

Felix Schreiner sah in dem neuen Gebäude einen Raum für Entfaltung, nicht nur für das Lernen, sondern auch für Begegnung und die Bildung einer Schulgemeinschaft. „Der jungen Generation die besten Bedingungen zu bieten, ist unser Auftrag, und auch für uns selbst etwas Positives.“ Diese Ansicht vertrat auch Niklas Nüssle; „beste Räume, für beste Bildung“. Er erinnerte an den Landeszuschuss von 1,13 Millionen Euro.

Nach den Reden gab es eine Besichtigungstour durch die Schule. Am Nachmittag konnte die Bevölkerung beim Tag der offenen Tür alle Räume besuchen und auf dem Schulhof feiern. Schule und Vereine boten Stände, Aktionen und Programm.

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