Betroffen sind 25 Kinder und drei weitere Erzieherinnen sowie zwei Absolventen eines Freiwilligen Sozialen Jahres. Sie sind alle unter Quarantäne gestellt worden und sollen bis Freitag in einer Arztpraxis auf Corona getestet werden. Die Ergebnisse sollen innerhalb von 48 Stunden vorliegen, so das Gesundheitsamt.

Seit Dienstagnachmittag weiß die Gemeinde über die Weisung zur Schließung durch das Gesundheitsamt Bescheid und hat umgehend alle betroffenen Eltern über die Kita-Info-App informiert. „Die ersten Testtermine finden bereits am heutigen Mittwoch in einer Arztpraxis statt“, erklärte Hauptamtsleiter Thomas Metzger gegenüber unserer Zeitung. Laut Metzger hagelte es Anrufe von Eltern, die meist auf fachliche Fragen abzielten und vielfach große Unsicherheit zum Ausdruck brachten. „Dennoch zeigten die Anrufer Verständnis für die ergriffene Maßnahme“, so der Hauptamtsleiter.
Eltern haben Verständnis
Auch Alexandra Netzhammer, Mutter zweier Kinder, deren fünfjährige Tochter den Kindergarten in Rechberg und deren zweijähriger Sohn die Kita in Erzingen, besuchen, bringt Verständnis für die Schließung auf: „Zwar ist die Stimmung in der Familie jetzt sehr bescheiden, aber es ist halt notwendig“, sagt sie. Ihre Kinder würden am heutigen Mittwoch getestet, keines zeige bisher Symptome. „Die Bespaßung unserer Kinder kriegen wir solange hin.“ Ihr Mann könne im Homeoffice arbeiten; allerdings sei ihre eigene Mitarbeit in einer Arztpraxis fraglich.
Testergebnisse bis Sonntag
Die Pressestelle des Landratsamtes teilt zur Lage in Rechberg mit: „Eine Erzieherin wurde positiv auf Covid-19 getestet. Alle Kinder und alle Erzieherinnen wurden als Kontaktpersonen der Kategorie I eingestuft. Das heißt: Das Gesundheitsamt hat die Testung organisiert. Sie werden alle in einer Arztpraxis getestet. Bis alle getestet sind, kann es Freitag werden.“
Danach brauche das Labor mindestens 48 Stunden für die Auswertung, demzufolge liegen die Ergebnisse erst am Sonntag vor. „Da aber alle betroffenen Personen kontaktiert und in Quarantäne sind, ist das Geschehen im Kindergarten unter Kontrolle“, so die Kreisbehörde. Aber auch für den Fall, dass am Ende alle Kinder und Betreuerinnen negativ getestet werden, gelte für sie alle weiter die vorgeschriebene Quarantäne.
„Situation, die wir nicht erhofft haben“
Bürgermeister Ozan Topcuogullari erklärte auf Anfrage: „Es ist eine Situation eingetreten, die wir alle nicht erhofft haben.“ Nach ihm vorliegenden Informationen habe sich die Mitarbeiterin nicht im Kindergarten angesteckt. Die Gemeinde sei im engen Kontakt mit dem Gesundheitsamt, um eine Ausbreitung zu verhindern. Der infizierten Erzieherin wünscht er schnelle Genesung. Vorerst bleibt der Kindergarten bis zum 23. Oktober geschlossen.