Müssen sich Bahnreisende auf der Hochrheinbahn, vor allem Pendler und Schüler, weiter über überfüllte Züge, Unpünktlichkeit oder Ausfälle ärgern? Das Land jedenfalls hat den im Dezember auslaufenden Vertrag mit der DB Regio verlängert, wie das Landesverkehrsministerium in einer Pressemitteilung auf seinen Internetseiten am Freitag, 14. Juli, veröffentlicht hat.
Das beklagen Bahnreisende immer wieder
Das heißt auf der Hochrheinstrecke verkehren auch nach Dezember die roten Züge, die Regionalbahnen. Sie gelten mit Blick auf die vielen Zugausfälle seit jüngster Vergangenheit als störungsanfällig. Häufig sind sie während der Stoßzeiten überfüllt, wie Bahnreisende immer wieder beklagen.
Das will die DB Region ab Januar bieten
Die DB Regio gelobt Besserung. Mehr noch. Sie will ab dem 8. Januar zwei zusätzliche Entlastungszüge in der morgendlichen Hauptverkehrszeit zwischen Albbruck und Waldshut sowie Rheinfelden und Basel verkehren lassen. Ansonsten soll dem Ministerium zufolge das bewährte Fahrplanangebot fortgeführt werden. Und: Einige Frühzüge sollen mehr Sitzplätze erhalten.
So lange läuft der neue Vertrag
„Der Vertrag läuft bis 2029, kann aber vom Jahr 2027 an beendet werden“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. So könne flexibel auf die Fertigstellung der Elektrifizierung der Hochrheinbahn reagiert werden, die für Ende 2027 geplant sei. Das heißt wohl, dass die Karten neu gemischt werden könnten, wenn die Strecke unter Strom steht.
Das könnte nach der Elektrifizierung passieren
Mögliche andere interessierte Verkehrsunternehmen könnten sich also ab Ende 2027 für den Betrieb auf der Strecke bewerben. Denkbar wäre etwa SBB Deutschland, die bereits mit dem See- und Rhyhas im Hegau und dem Bodenseegebiet unterwegs ist. Das Unternehmen habe laut einer Aussage im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des Rhyhas‘ durchaus Interesse, die Hochrheinstrecke zu bedienen – aber, erst nach der Elektrifizierung.
Das sagen Verkehrsminister und DB Regio
Laut der Mitteilung des Ministeriums ist Landesverkehrsminister Winfried Hermann erst einmal froh darüber, mit der DB Regio weiterarbeiten zu können. „DB Regio und damit ein erfahrenes Verkehrsunternehmen wird die Hochrheinbahn bis zum Abschluss der Strecken-Elektrifizierung weiter bedienen. Während der Bauphasen der Elektrifizierung und den hiermit verbundenen Einschränkungen setzt das Land auf die Kompetenz der DB-Partner und ihrer erfahrener Beschäftigter“, wird Hermann zitiert.
Das ist das Streckennetz, das sind die Züge:
Weiter wird David Weltzkien, Vorsitzender der Regionalleitung DB Regio Baden-Württemberg, zitiert: „Wir freuen uns, dass wir als DB Regio auch künftig für unsere Fahrgäste auf der Hochrheinbahn unterwegs sein werden.“ Reisende würden von mehr Kapazität, speziell in der Hauptverkehrszeit profitieren. Für die Mitarbeiter biete der Zuschlag des Landes eine sichere Perspektive in der Region.