Die Deutsche Bahn AG hat am Freitag beim Eisenbahn-Bundesamt in Karlsruhe die die Planrechtsunterlagen für den Ausbau und die Elektrifizierung der Hochrheinbahn eingereicht. Damit wurde eine weitere wichtige Hürde genommen, um die ausgebaute Strecke bereits 2025 spätestens aber 2027 in Betrieb nehmen zu können.

Neben den Landkreisen Waldshut und Lörrach sowie den Kommunen entlang des Hochrheins warten vor allem die täglich vielen tausend Bahnpassagiere schon lange auf den Ausbau. Die Elektrifizierung ist dabei nur ein Aspekt. Das Projekt beinhaltet auch die Modernisierung von 18 Bahnstationen, den Bau dreier zusätzlicher Haltepunkte in Warmbach, Wallbach und Waldshut-West. Der Bahnhof Waldshut soll zum Umsteigeknoten in die Schweiz umgebaut werden, Lauchringen und Tiengen zu Kreuzungsstationen. Am Ende sollen mehr Züge schneller, leiser und umweltfreundlicher fahren. 285 Millionen Euro sollen laut Kostenschätzung von 2018 investiert werden. An den Kosten beteiligen sich neben Bund, Land und den beiden Landkreisen auch zwei Schweizer Kantone, die Eidgenossenschaft, die trinationale S-Bahn Basel und die Europäische Union.

Das könnte Sie auch interessieren

Zuletzt hatten sich besonders Landesverkehrsminister Winfried Hermann und der Waldshuter Landrat Martin Kistler für eine zügige Umsetzung des Projekts stark gemacht. „Ziel ist es, Ausbau und Elektrifizierung der Hochrheinstrecke im Zeitfenster 2025 bis 2027 umzusetzen, am besten kann dies noch 2025 erreicht werden“, so Kistler im Mai. Um dieses Ziel erreichen zu können, mussten die Planrechtsunterlagen unbedingt Anfang dieses Monats beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht werden, das sie ans Regierungspräsidium Freiburg als zuständige Behörde weitergibt.

Das könnte Sie auch interessieren

„Wir haben bereits dafür gesorgt, dass beim Regierungspräsidium Freiburg genügend Personalkapazitäten vorhanden sind, um das nun anstehende Planfeststellungsverfahren zügig durchzuführen“, so Verkehrsminister Hermann. Es folgt in einem weiteren Schritt die öffentliche Auslegung bei den Kommunen vor Ort. Behörden, Gemeinden und andere Träger öffentlicher Belange sowie betroffene Privatpersonen können eine Stellungnahme abgeben.

Beim Bundesamt eingereicht wurden jetzt laut Deutsche Bahn die Unterlagen für die Streckenabschnitte von Grenzach-Wyhlen bis Erzingen. Der Antrag auf Plangenehmigung für den Schweizer Streckenteil ist
für 2021 vorgesehen.