Es war ein warmer Geldsegen aus Stuttgart für das Lörracher Zentralklinikum, das derzeit gebaut wird. Landessozialminister Manfred Lucha war jüngst bei seinem Besuch auf der Baustelle für das neue Klinikum am Stadtrand nicht mit leeren Händen gekommen: Im Gepäck hatte er den offiziellen Bescheid über die Förderung des 350-Millionen-Euro-Projektes mit 191 Millionen Euro durch das Land Baden-Württemberg.

Zusätzlich hatte die Kliniken des Landkreises Lörrach GmbH als Bauherrin bereits eine Planungsrate von 9,62 Millionen Euro erhalten.
Lucha: „Der ‚Lörracher Weg‘ ist der richtige“
„Das neue Lörracher Zentralklinikum und der neue Gesundheitscampus stellen ein Leuchtturmprojekt dar“, stellte Minister Lucha im Rahmen einer Feierstunde fest.
Mit der Konzentration von stationären und ambulanten Leistungen an einem Ort würden eine gute medizinische Versorgung und attraktive Arbeitsplätze sichergestellt – der ‚Lörracher Weg‘ sei der richtige, so Lucha weiter.
Projekt im Zeitplan, aber die Baupreissteigerung trifft hart
Der Klinikneubau und die Versorgungszentrale für den Gesundheitscampus sind heute bereits deutlich in die Höhe gewachsen – dabei liegen die ersten Erdbewegungen für den Campus gerade einmal 14 Monate zurück.
Die Arbeiten liegen laut Angaben der Kliniken des Landkreises voll im ambitionierten Zeit- und Kostenplan. Allerdings sehen sich die Kliniken und der Landkreis als ihr Träger mit einer allgemeinen Baukostensteigerung von etwa um die 15 Prozent konfrontiert, die trotz aller vorsichtigen Kalkulation nicht vorhersehbar gewesen sei.
Bitte um weitere Unterstützung durch Land
Vor dem Hintergrund dieser Teuerung äußerte Landrätin Marion Dammann die Bitte, man möge seitens des Landes eine weitere Unterstützung des Leuchtturmprojektes „Neues Klinikum“ über die Festbetragsförderung hinaus prüfen und Kliniken und Landkreis nicht mit den steigenden Kosten allein lassen.
Denn 15 Prozent klingen zunächst zwar überschaubar, bedeuten im Kontext des Klinikbaus allerdings mehr als 50 Millionen Euro.
ZSG ebenfalls im Zeitplan
Der zweite Anbieter stationärer Versorgung auf dem Gesundheitscampus, das Zentrum für Seelische Gesundheit ZSG, habe die Aufträge für die Fundamentierungs- und Rohbauarbeiten inzwischen ebenfalls erteilt.
Damit liegt auch dieses Projekt im Zeitplan und könne zeitgleich mit dem neuen Klinikum 2025 an den Start gehen.