In den vergangenen Wochen stellten immer mehr Corona-Teststellen ihren Betrieb ein. Zum 11. Oktober 2021 endeten die kostenlosen Bürgertests. Ein gültiges Zertifikat zum Einlass in Restaurants oder für Veranstaltungen zu bekommen, ist schwieriger geworden. Eine klare Position vertreten in diesem Punkt die Kliniken in den Landkreisen Waldshut und Lörrach: Es gibt hier keine Zertifikate. Eine Ausnahme macht das Seniorenzentrum Wutöschingen – allerdings ausschließlich bei Angehörigen oder Besuchern der Einrichtung.

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Wie ist die Regelung im Klinikum Hochrhein Waldshut?

Was gilt? Im Klinikum Hochrhein gelten für Besucher die Drei Gs – geimpft, genesen, getestet. Kontrolliert werden die Zertifikate am Eingang durch einen externen Sicherheitsdienst, heißt es aus der Verwaltung des Klinikums.

Was ist zu beachten? Im Krankenhaus selbst werden keine Schnelltests angeboten. Besucher müssen auf der Internetseite des Klinikums eine Selbstauskunft herunterladen und ausfüllen, erläutert Geschäftsführer Hans-Peter Schlaudt. Neben dem Personalausweis ist ein Corona-Antigentest einer zertifizierten Teststelle mit negativem Testergebnis vorzulegen, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. Geimpfte und Genesene benötigen zwar keinen negativen Test, müssen aber ebenfalls einen entsprechenden Impfnachweis vorlegen können.

Die Ausnahmen: Kinder bis sechs Jahre benötigen keinen negativen Schnelltest, bei Schülern reicht eine Schulbescheinigung als Testnachweis. Schwangere dürfen weiterhin von einer Person zur Geburt begleitet werden, diese wird im Klinikum getestet. Die Angehörigen von sterbenden Patienten erhalten weiterhin eine Ausnahme von den aktuellen Regelungen.

Wie ist die Regelung in den Kliniken des Landkreises Lörrach?

Was gilt? Auch hier gelten für Besucher die 3 G. Schnelltests werden als erster diagnostischer Schritt am Patienten eingesetzt und zur Regeltestung aller Mitarbeiter verwendet, erläutert Pressesprecherin Marion Steger. Über alle Standorte (Lörrach, Rheinfelden, Schopfheim) werden monatlich etwa 8000 Tests durchgeführt.

Werden Besucher getestet? „Für nicht geimpfte oder nicht genesene Besucher haben wir eine Testmöglichkeit innerhalb der üblichen Besuchszeiten eingerichtet. Testbescheinigungen werden weder für Besucher noch für Mitarbeiter ausgestellt. Eine Bürgertestung wird von den Klinken derzeit nicht angeboten“, betont Marion Steger.

Wie geht es weiter? Wenn die Politik die „epidemische Lage“ in Deutschland Ende November auslaufen lassen sollte, „halten wir bis auf Weiteres an unserer Strategie fest und werden diese an den jeweils aktuellen gesetzlichen Vorgaben ausrichten“, erklärt die Klinik-Sprecherin.

Welche Regelung gilt im Seniorenzentrum St. Franziskus in Bad Säckingen?

Wer wird getestet? Die Leiterin der Einrichtung, Tanja Zimmermann, erklärt, dass an drei Wochentagen und in bestimmten Situationen flexibel Schnelltests durchgeführt werden. Die Anzahl der Tests halte sich aktuell in Grenzen, seit Beginn der Testungen im vergangenen Jahr „hatten wir keine positiv getesteten Personen bei Angehörigen“. Offiziell nutzbare Zertifikate werden nicht ausgestellt.

Wie geht es weiter? Tanja Zimmermann hofft, einerseits, dass die epidemische Lage nicht aufgehoben wird, da sie die steigenden Zahlen beobachte. „Andererseits freuen wir uns auch auf den Tag, ab dem wir nicht mehr registrieren müssen und die Besucher wieder uneingeschränkt durch offene Türen gehen können.“

Welche Regelung gilt im Seniorenzentrum Wutöschingen?

Wie ist die Lage? „Da wir eine hohe Impfrate bei den Bewohnern und Mitarbeitern haben, konnten wir schon im Sommer mit allen Maßnahmen etwas zurückfahren“, erklärt Leiterin Martina Meier.

Wer wird getestet? Ungeimpfte Besucher und Mitarbeiter werden alle 24 Stunden, geimpfte Mitarbeiter und alle Bewohner einmal wöchentlich getestet. „Derzeit bieten wir täglich zu einer festgelegten Uhrzeit Schnelltests an“, sagt die Leiterin des Seniorenzentrums: „Auf Wunsch werden Zertifikate ausgestellt, allerdings nur in Verbindung mit einem Besuch in unserer Einrichtung!“ Der letzte positive Test am wurde am 24. Dezember 2020 festgestellt. „Die Erwartung, dass mit dem Wegfall der kostenlosen Bürgertests bei uns die Test-Zahlen steigen, hat sich nicht bestätigt. Der Großteil unserer Besucher und Angehöriger ist aber geimpft“, betont Martina Meier.

Wie geht es weiter? Derzeit erwartet Martina Meier selbst bei einem Ende der pandemischen Lage für die Tests keine Änderung: „Es gibt einen Rettungsschirm für die Pflegeheime, in denen die Kostenbeteiligung für die Anschaffung und Durchführung der Schnelltest geregelt ist. Dieser ist bis zum Ende des Jahres verlängert worden. Wie es dann aussieht, werden wir sehen.“

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