Der Müll im Landkreis Waldshut wird genau untersucht: Vom 12. bis 16. Juli 2021 fährt der Eigenbetrieb Abfallwirtschaft die erste Kampagne zur Haus- und Biomüllanalyse im Landkreis Waldshut. Wie das Landratsamt mitteilt sind davon einige Haushalte in den Gemeinden Ühlingen-Birkendorf, Waldshut-Tiengen, Laufenburg, Dogern und Bad Säckingen betroffen.
Warum soll der Müll überhaupt analysiert werden?
Seit zweieinhalb Jahren gibt es im Landkreis Waldshut die Biotonne. Mit der so genannten Hausmüll- und Bioabfallanalyse 2021 (HBA) soll nun erhoben werden, welche Veränderungen sich seit der letzten Analyse aus dem Jahre 2012 im Hausmüll zeigen. Weiterhin erhofft sich der Landkreis genauere Informationen darüber, wie groß die noch enthaltenen biogenen Müllmengen sind.
Beim Biomüll soll die Zusammensetzung ermittelt werden. Hier soll insbesondere der Anteil der Störstoffe – also beispielsweise Plastiktüten, biologisch abbaubare Plastiktüten, und andere Stoffe, wie Metalle und Restmüll – ermittelt werden, jeweils unterschieden nach Siedlungsstrukturen. „Damit sollen aktuelle Planungsdaten für die Zukunft der Abfallwirtschaft im Landkreis Waldshut erhoben werden“, heißt es in einer Mitteilung.
Wie läuft die Müll-Analyse ab?
Für die Haus- und Biomüllanalyse werden bei einzelnen Haushalten Stichproben gezogen. Hierfür werden bei den betroffenen Haushalten am Leerungstag in der Zeit von 6 bis 10 Uhr die entsprechenden Hausmülltonnen und Biotonnen durch das beauftragte Witzenhausen-Institut entleert.
Nach der Entleerung werden die Tonnen mit einem Hinweisblatt beklebt, mit welchem die Haushalte gebeten werden, die Tonnen bis nach der Registrierung der Leerung durch den Entsorger Kühl am Straßenrand stehen zu lassen.
Die Registrierung der Leerung soll am Leerungstag zwischen 10 und 17 Uhr erfolgen. Das Landratsamt erklärt dazu: Dabei werden die Müllbehälter in die Schüttung der Müllfahrzeuge eingehängt und elektronisch erfasst. Danach wird das Hinweisblatt entfernt und die Müllbehälter können wieder hereingeholt werden.
Wer nimmt die Müll-Proben?
Unterstützt wird das Witzenhausen-Institut durch Mitarbeiter des Eigenbetriebes Abfallwirtschaft, die laut Landratsamt die Stichproben aus wenigen 1,1-Kubikmeter-Containern ziehen werden. Zu diesem Zweck werden die vorhandenen 1,1-Kubikmeter-Container durch neue ersetzt werden. Dies erfolgt für die Haushalte und Gewerbebetriebe kostenfrei.
Wie steht es um den Datenschutz?
Bei Erhebung der Stichproben werden nur Daten in anonymisierter Form erhoben. Beispielsweise wird der Füllstand des Behälters registriert. Ferner wird der Behälter einem Haushalt zugeordnet und dessen Bewohnerzahl über das zuständige Einwohnermeldeamt abgeglichen. Sämtliche Daten werden nach den Vorgaben der Datenschutz-Grundverordnung erhoben und ausgewertet.
Die zweite Kampagne der Haus- und Biomüllanalyse ist laut Landratsamt für Oktober geplant.