In Laufenburg und Murg ist die Zahl der Fasnachtsvereine auf 18 angewachsen, denn zwei Gruppen wurden neu gegründet und sind in der Fasnacht 2020 erstmals aktiv. Sie nennen sich Schatten-Hexen Laufenburg und Seelbach-Gaischder Niederhof. Beide Gruppen suchen noch neue Mitglieder und wollen speziell auch Familien ansprechen.
Sowohl die neue Laufenburger Hexengruppe als auch die Geister aus Niederhof haben in dieser Saison bereits an Narrentreffen teilgenommen. Unter anderem waren sie beim Nachtumzug in Görwihl und werden bei weiteren Treffen teilnehmen. So sind sie am 16. Februar beim Treffen der Vereinigten Hochrhein Narren in Möhlin, in Laufenburg am 22. Februar am Häxefüür, am 23. Februar beim grenzüberschreitenden Umzug, am 24. Februar beim Umzug in Bad Säckingen, beim Waldshuter Fackelumzug und an der Burefasnacht in Weil am Rhein.
Die Vereine
Die Schatten-Hexen gründeten sich auf Initiative von Nico Schiavone und Rafaela Kölpin. Die beiden Lebenspartner zogen aus Lörrach nach Laufenburg. Nachdem sie sich dort eingelebt hatten, entstand recht bald die Idee, eine eigene Narrengruppe zu gründen. Die ersten Mitstreiter rekrutierten sie aus ihrem Freundes- und Familienkreis. So fanden sich sieben Fasnachtsbegeisterte, die die Gründung planten und das Häs entwarfen.
Von der ursprünglichen Idee, einen Dämon darzustellen, nahmen Nico Schiavone, Rafaela Kölpin und die anderen Fasnachter bald wieder Abstand, da die Masken aufwendiger und um einiges teurer gewesen wären. Es sollte für alle Interessierten bezahlbar bleiben. Im Mai 2019 kam es zur Gründungsversammlung, nach der der Verein schon 16 Mitglieder zählen konnte. Die nun 23 Mitglieder kommen aus einem weiten Einzugsgebiet, unter anderem aus Laufenburg, Erzingen, Niederwihl, Schachen, Oberhof und Murg.
Vorfreude auf die erste Saison
Die Schatten-Hexen freuen sich darauf, in ihrer ersten Fasnachtssaison ihre schönen Masken präsentieren zu können. Sie hoffen, dass sie gut bei den Narren und den Zuschauern am Straßenrand ankommen. Wer sich für eine Mitgliedschaft in der neuen Gruppe interessiert, ist willkommen. Der Verein sucht weitere Mitglieder. Nico Schavione sagt: „Wir sind ein gemischter Verein und freuen uns, wenn sich auch Familien mit Kindern zu uns gesellen.“
Die Seelbach-Gaischder Niederhof gründeten sich im Januar 2019. Am Anfang zählte die Gruppe acht Mitglieder. Der Wunsch für eine eigene Niederhofer Narrengruppe kam zwei Freunden nach der Fasnachtssaison 2018. Bisher hatte Niederhof zwar Guggenmusiker, aber keine eigenen Hästräger, das wollten die Beiden ändern. Schnell wurde ihnen klar, dass der Seelbach, dessen Bachbett mitten durch den Ort verläuft, der Ursprung für ihre Sage werden sollte: Ein Geist, der aus dem Bach kriecht, um die Menschen an ihre Freveltaten zu erinnern und zu mahnen.
Bei der Gestaltung der Maske ließen sie Bildhauer Simon Stiegeler aus Grafenhausen freie Hand: „Wenn du einem Künstler Spielraum lässt, dann hat er eine riesen Freud‘ und wird kreativ“, erklärt Patrick Eckert, eines der Gründungsmitglieder des Vereins. Er sagt, dass sie nicht hierarchisch organisiert seien. Sicherlich habe man aus rechtlichen Gründen Ämter wählen müssen, aber sie würden sich als Team verstehen wollen.

Tanja Matt, ebenfalls Gründungsmitglied, führt an, dass es dem Verein wichtig sei, zu wachsen, aber mit Bedacht. „Wir wollen Leute, die sich langfristig engagieren, die mit uns Tradition leben wollen.“ Und um die geht es Matt und Eckert, die Tradition. Das Bewahren der ursprünglichen Fasnacht, es soll kein Remmidemmi sein. Die Seelbach-Gaischder zählen inzwischen 15 Aktive, freuen sich über neue Mitglieder und möchten auch Familien ansprechen.