Der Großbrand in der Rickenbacher Hennenmatt war der herausfordernste der insgesamt 37 Einsätze der Freiwilligen Feuerwehr Rickenbach in den vergangenen zwölf Monaten, die in der Hauptversammlung am Samstag ein Thema waren. Zudem standen Ehrungen auf der Tagesordnung.

Zu 37 Einsätzen mussten die Rickenbacher Feuerwehrkameraden in den vergangenen Monaten ausrücken, 15-mal hieß das Einsatzstichwort Brand, 22-mal stand technische Hilfeleistung an, so die Bilanz von Schriftführer Constantin Jordan. Fast immer seien die Einsätze glimpflich ausgegangen, ergänzte Kommandant Tobias Üker, auch der Großbrand in der Hennenmatt. Zwar war ein hoher Gebäudeschaden entstanden, aber alle Menschen konnten gerettet werden, niemand wurde verletzt und das Übergreifen des Feuers auf das Nachbargebäude konnte verhindert werden. Nicht nur am Brandtag, sondern auch in den Wochen danach beschäftigte der Einsatz die Wehr, so Ücker weiter.

Die Gesamteinsatzdauer bezifferte Jordan auf knapp 50 Stunden, insgesamt wurden knapp 4200 Stunden ehrenamtlicher Arbeit geleistet, nicht mitgerechnet die zusätzlichen Aufgaben etwa der Fachwarte. Auf die Ausbildung der Feurwehrnachwuchses wird in Rickenbach großer Wert gelegt, so Jordan weiter, bei der Jugendfeuerwehr fielen, ohne das Engagement der Ausbilder, 1150 Stunden Aktivität an. Der Feuerwehrbedarfsplan soll Anfang des kommenden Jahres vorgestellt werden, zeigte Ücker auf. Ein Thema werde dabei wohl der Neubau eines Feuerwehrgerätehauses für den Ausrückebereich Bergalingen-Willaringen sein, bis es soweit sei, könnten aber noch einige Jahre vergehen. Ein derartiges Projekt sei mit Kosten von rund vier Millionen Euro verbunden, die sich die Gemeinde nicht aus den Rippen schneiden könne, machte Bürgermeister Dietmar Zäpernick insoweit deutlich. Eines stellte der Kommandant kritisch fest: Die Fahrzeuge seien tagsüber schwach besetzt, es gelte auch künftig sicherzustellen, dass die Qualität der Dienstleistungen der Wehr gewährleistet sei und insbesondere die Einsatzzeit eingehalten werde.

Ehrungen

Mit den Feuerwehrehrenzeichen des Landes in Silber für 25 Jahre aktiven Dienst in der Wehr wurden Manuel Bach und Benjamin Vogt ausgezeichnet.

Manuel Bach (links) und Benjamin Vogt wurden für 25-jährigen Dienst in der Wehr mit dem Ehrenzeichen des Landes in Silber ausgezeichnet. ...
Manuel Bach (links) und Benjamin Vogt wurden für 25-jährigen Dienst in der Wehr mit dem Ehrenzeichen des Landes in Silber ausgezeichnet. Bild: Christiane sahli | Bild: Christiane Sahli

Die Ehrungen von Frank Eckert (Feuerwehrehrenzeichen in Bronze, 15 Jahre), Andreas Baumgartner (25 Jahre) sowie Jörg Gugelberger und Norbert Lütte (Feuerwehrehrenzeichen in Gold, 40 Jahre) sollen nachgeholt werden.

Im kommenden Jahr stehen drei Jubiläen an: Die Abteilung Rickenbach begeht ihr 100-jähriges Bestehen. Begangen werden soll dies am 26. Juni 2025 mit geladenen Gästen und am 12. und 13. Juli mit der Öffentlichkeit. Am 20. Juli steht das 75-jährige Jubiläum der Abteilung Willaringen an und die Jugendfeuerwehr feiert ihr 20jähriges Bestehen, der Termin steht aber noch nicht fest.

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Bürgermeister Dietmar Zäpernick lobte die „hervorragende Arbeit unter schwierigsten Bedingungen“ bei dem Großbrand in der Hennenmatt. Kreisbrandmeister Dominik Rotzinger nannte Zahlen aus dem Landkreis: Zu 1741 Einsätzen, durchschnittlich 4,1 Einsätzen am Tag, rückten die Wehren im Kreis im vergangenen Jahr aus. Darunter seien Einsätze gewesen, die Mannschaft und Geräte bis an die Grenze belastet hätten, fuhr er fort und betonte, dass die Sicherheit der Einsatzkärfte stets Priorität haben müsse: „Der Mensch in der Feuerwehr muss jederzeit im Mittelpunkt stehen.“ Der Rickenbacher Wehr mit ihren sechs Abteilungen gehören 145 Feuerwehrkameraden. Abteilung Rickenbach-Altenschwand 33, Hottingen 21, Willaringen 32, Bergalingen 26, Hütten 31. Der Altersdurchschnitt liegt bei rund 40 Jahren. Die Jugendfeuerwehr zählt 18 Nachwuchskräfte.