Die Bürger aus Stühlingen wählen bei der Kommunalwahl am 9. Juni den Gemeinderat für die nächsten fünf Jahre. Was der Gemeinderat vor Ort alles bewegen kann, zeigt unter Rückblick.
Das sind sechs der wichtigsten Themen, die den Gemeinderat Stühlingen in den vergangenen fünf Jahren beschäftigt hat
Die Reaktivierung der Wutachtalbahn
Seit Anfang 2024 fahren die Züge auf der Wutachtalbahn von im Zwei-Stunden-Takt. Für die Reaktivierung der Wutachtalbahn gab es bereits 2017 erste Beschlüsse im Gemeinderat Stühlingen, regelmäßig stand das Thema zur Debatte in den Gemeinderatssitzungen.
Spannend wurde es 2018, als das Thema auf der Kippe stand. „Hätte Stühlingen dies nicht auf den Weg gebracht, wäre das Konzept eingestampft worden“, erinnert sich Bürgermeister Joachim Burger an die erfolgreiche Reaktivierung der Wutachtalbahn. Aktuell bringt die Bahn Pendler und Schüler täglich sieben Mal von 5 Uhr bis 19 Uhr von Waldshut nach Stühlingen und zurück.

Geplant sind 2024 der Neubau der Bahnübergänge Eberfingen und Stühlingen, die Erhöhung auf Tempo 80 zwischen Lauchringen und Stühlingen.
2025 stehen der Neubau der Haltepunkte Horheim, Eberfingen und Weizen-Sto an, 2026 soll der Kreuzungsbahnhof Ofteringen errichtet werden. 2027 steht der Neubau Stühlingen-Zentrum auf der Agenda sowie die Einführung des Ein-Stunden-Takts von 5 bis 24 Uhr.
Die Sanierung des Städtles (Altstadt) Stühlingen
Die Sanierung des Städtles ist das zweite große Thema, das Stühlingen die vergangenen fünf Jahre bewegt hat. Von 2006 bis 2010 war im ersten Teil die Unterstadt saniert worden, nun folgt das Städtle im Rahmen des städtebaulichen Konzeptes. Im Mai 2020 wurden hier erste Beschlüsse getroffen.
Mit zur Sanierung des Städtles, wie die Altstadt in Abgrenzung zur Unterstadt, dem sogenannten „Dorf“ genannt wird, gehört das 1905 gebaute Rathaus. Für die Rathaus-Erweiterung mit Sanierung gab es einen Architekten-Wettbewerb, als Sieger ging das Architektenbüro Schaudt aus Konstanz hervor.
Das Backbone-Netz und den Glasfaserausbau
Ein Großprojekt des Gemeinderates Stühlingen in den vergangenen fünf Jahren war auch das Backbone-Netz und der Glasfaserausbau: „Bis zur letzten Milchkanne, bis zum letzten Bauernhof – das haben wir in Stühlingen umgesetzt. Es wurden wichtige Entscheidungen dazu getroffen in den vergangenen fünf Jahren“, erläutert Bürgermeister Joachim Burger.

Angestoßen wurde das Projekt von seiner Vorgängerin Isolde Schäfer (1993 bis 2017), der Eigenbetrieb ZIS (Zukunftsfähige Infrastruktur Stühlingen) verbucht inzwischen über die Pachtverträge Einnahmen.

Baugebiete in Lausheim, Grimmelshofen und Blumegg
Ein wichtiges Entscheidungsprojekt des Gemeinderates war die Baulandentwicklung im Kernort und den neun Ortsteilen: „Wie legt man mit welcher Priorität Baugebiete fest, was sind mögliche Entwicklungsflächen?“, erläutert Bürgermeister Joachim Burger die Fragestellung und nennt die Reihenfolge die Baugebiete in Lausheim, Grimmelshofen und Blumegg.

„Wir sind gerade an der Planung und der Kostenentwicklung, das war vor Kurzem im Gemeinderat.“ Planer Biechle Consult hat die möglichen Varianten gezeigt und die Kosten in den Raum gestellt.
Die Themen Wasser und Abwasser
Nahezu ständig beschäftigt haben den Gemeinderat die Themen Wasser und Abwasser. Dazu gehört die Optimierung und die Erweiterung des Abwassernetzes mit dem Hochbehälter Mühlhölzle in Mauchen sowie die Umrüstung der Kläranlage Blumegg.
„Das sind Maßnahmen, die man nicht sieht, aber die sehr wichtig sind“, erklärt Bürgermeister Joachim Burger.
Die kommende Ganztagesbetreuung an Grundschulen und in Kindergärten
Ab 2026 besteht ein rechtlicher Anspruch auf Ganztagesbetreuung. Deshalb hat die Stadt Stühlingen beim Land Baden-Württemberg einen Förderantrag für die Planung eines Erweiterungsbaus des Kinderlands Hohenlupfen gestellt. Das ganze findet im Rahmen des „Concept k“ statt mit Blick auf die Schulen und Kindergärten der Stadt Stühlingen, welches bereits 2019 als Leitfaden ermittelt wurde als Leitfaden.
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