Die Narrenzunft Hungrige Stühlinger begeisterte wieder einmal an zwei Bunten Abenden die knapp 500 Gäste im Konradsaal. Von Beginn an boten die zahlreichen Aktiven ein anschauliches rasantes Programm. Nach dem Einmarsch der Hungrigen zeigten die sieben- bis zwölfjährigen „Kapitäne des Tanzmeeres“ wunderschöne Tänze auf der Bühne, die von Lena Neukum und Anika Blank einstudiert worden waren.

Früh übt sich: Der Narrensamen zeigte im Konradsaal mit viel Spaß ihren Tanz vom „Kap‘tän im Tanzmeer“.
Früh übt sich: Der Narrensamen zeigte im Konradsaal mit viel Spaß ihren Tanz vom „Kap‘tän im Tanzmeer“. | Bild: Ingrid Mann

Getreu dem Fasnachtsmotto

Sandra Fechtig nahm sich in der Bütt dem diesjährigen Motto an, das heißt: „Tradition und neuer Schwung, d‘Stühlinger Fasnet die hält jung!“ In gereimter Form bedauerte sie, dass nach dem Verkauf des Krankenhauses, des Klosters und vor langer Zeit des Schlosses der Ausverkauf der Traditionen gekommen sei. Man müsse froh sein, wenn das Rathaus erhalten bleibe.

Zum Schießen: Der Kind gebliebene Didi (Vollmer), der nicht ganz jugendfreie Geschichten zum Besten gab.
Zum Schießen: Der Kind gebliebene Didi (Vollmer), der nicht ganz jugendfreie Geschichten zum Besten gab. | Bild: Ingrid Mann

Urlaub mit Mammele und Pappele

Der „Kind gebliebene Didi“ (Vollmer) hatte die Lacher auf seiner Seite, als er vom Urlaub mit Mammele und Pappele erzählte. Er erklärte, dass Labello bei Hämorriden hilft, und erzählte einige nicht ganz jugendfreie Geschichten, auf seinem überdimensionalen Stuhl sitzend.

Auszeichnung: Arnfried Winterhalder erhält für seine ünermüdliche Arbeit als Archivar von Stühlingens Geschichte einen Gutschein von ...
Auszeichnung: Arnfried Winterhalder erhält für seine ünermüdliche Arbeit als Archivar von Stühlingens Geschichte einen Gutschein von Zunftmeister Daniel Fechtig. | Bild: Ingrid Mann

Pleiten, Pech und Pannen in der Stadt

Die Stühlinger Urgesteine G&G (Gaby Böhler und Gudrun Schirmer) berichteten auf unnachahmliche Weise von den Pleiten, Pech und Pannen in der Stadt. Eigentlich saßen die beiden Ratschwiieber nur zufällig zusammen auf dem Mitfahrbänkle und hofften, mitgenommen zu werden. Ihre Unterhaltung brachte die Gäste dann ständig zum Lachen, als sie zum Beispiel von der Regina vom Bändeleuffhäng-Team erzählten, die sogar ihren eigenen, für sie gedachten Blumenstrauß selbst kaufen musste. Auch von einem Autofahrer wussten sie zu berichten, der sich in unwegsamem Gelände verfahren hatte, weil sein Navi auf Fahrradtouren eingestellt war.

Elegant und schwungvoll: Der ATTB-Tanz einer Mädchengruppe, einstudiert von Lena Neukum und Anika Blank.
Elegant und schwungvoll: Der ATTB-Tanz einer Mädchengruppe, einstudiert von Lena Neukum und Anika Blank. | Bild: Ingrid Mann

Tanzmäuse zum 33. Mal auf der Bühne

Zum 33. Mal standen die „Tanzmäuse“ auf der Bühne. Sie bestehen aus einer ehemaligen ersten Mannschaft des SV Stühlingen und werden immer mit neuen Ehemaligen ergänzt. Angelika Schirmer hatte mit ihnen einen zu tanzenden Krimi einstudiert, bei dem sie auch zur Melodie „Schau die nit um, der Kommissar geht um“ die Beine schwangen. Bei den 16 Zächen wurde die bekannte Fernsehshow „Bares für Rares“ in „Schulden für Gulden“ umbenannt und fast originalgetreu auf die Bühne gebracht. Das Dumme war nur, dass kein Kandidat Geld einnehmen konnte. Irgendwie wurden alle mitgebrachten Teile wie Münzen oder uralte Tücher vorher vernichtet.

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Geschichten und ein Lied von der Bahn

Die Mischmasch-Gruppe wusste Geschichten von der Bahn zu singen, die mit großem Beifall belohnt wurden. Wie komme ich von Gleis 17 zu Gleis 31 bei nur zwei Minuten Umsteigezeit war ein Lied. Zu bekannten Melodien wurde noch so manches Problem der Bahn besungen – was begeisterte. Die Festreste aus dem Kühlschrank, die Weintraube, die scharfe Paprika und die Erbsenschote (Sandra Fechtig, Julia Schüle und Sabine Sklenar) sinnierten über so manches andere Gemüse und entfalteten ein Plakat mit der Bitte: „Rettet das Gemüse – esst Schnitzel“! Der krönende Abschluss: Fußballer des SV Stühlingen stürmten die Bühne und zeigten, dass sie nicht nur Fußball spielen können.

Mehr Bilder gibt‘s im Internet:

Eine Bildergalerie von den Bunten Abenden finden Sie hier.