Die Fastnachtsaison 2025 hat für die Narrenzunft Hü-Ri (Hürrlingen-Riedern) bereits mit dem Kleggau-Narrentreffen vor gut einer Woche in Weizen begonnen. Der Hü-Ri ist seit 1980 Mitgliedszunft der Narrenvereinigung Kleggau.
Schon lange, bevor die fünfte Jahreszeit so richtig losgeht, beginnt im Verein für eine ganz andere Gruppierung die heiße Phase. Nachdem in den vergangenen zwei Jahren viele neue Mitglieder, vor allem Jugendliche, zum Hü-Ri gefunden haben, müssen diese natürlich auch eingekleidet werden. Bis ein Maskenträger für den Umzug ausgestattet ist, braucht es viele geschickte Hände, die mit einem hohen Zeitaufwand ehrenamtlich tätig sind.
Der Hü-Ri ist durch seine einmalige Maske, die zwei Gesichter hat, bekannt. Diese Holzmaske wurde vom Ühlinger Bildhauer Erich Rastätter im Jahr 1972 entworfen, mit dem damals aktuellen Hintergrund der Gemeindereform.
In diesem besonderen Fall betrifft die Doppelmaske die zwei Dörfer Hürrlingen und Riedern, die verbunden sind durch Vereine, Kirche und den Friedhof. Die Maske hat einen fröhlichen und einen ernsten Gesichtsausdruck. Man weiß bis heute nicht, welcher der Riederner und welcher der Hürrlinger ist. Auch die Hose mit einem roten und einem blauen Hosenbein resultiert aus der Verbindung zwischen den beiden unterschiedlichen Ortschaften.
1,8 Kilogramm schwere Maske
Die Maskenträger vom Hü-Ri, vorwiegend Frauen, traten 1973 erstmals bei den Umzügen auf. Die Narrentreffen sind nach wie vor eine besondere Herausforderung für die Maskenträger, denn eine Holzmaske wiegt stolze 1,8¦Kilogramm. Mit so einer Maske aus Holz ist das Hüpfen und Springen, wie es die jungen Maskenträger wollen, nicht möglich. Angesichts dessen entstand 1982 die Idee der Jugendgruppe mit ihrer Blätzle-Maske. Die gesamte Einkleidung eines Hü-Ri, so wie man ihn an Fasnacht sehen kann ist, einschließlich der Rätsche, selbstgemacht.

Für die bunten Häser müssen die Filz-Blätzle in den Farben Grün, Rot, Orange, Blau und Weiß gestanzt werden. Diese Arbeit übernahm Ehrenpräsident Albert Baumeister. Er hat mit seinem umfunktionierten Holzspalter in 50¦Stunden die erforderlichen 10.000¦Blätzle gestanzt. Sind die Blätzle gestanzt, folgt der große Einsatz an den Nähmaschinen. Für das Aufnähen der Blätzle werden auf dem genähten Unterkleid die Steppreihen markiert.

In der vorgegebenen Farbfolge werden 1000 bis 1200 Filz-Blätzle einzeln auf das Oberteil beziehungsweise die Kopfmaske aufgenäht. Für das Kinderhäs sind die Blätzle entsprechend kleiner. Der zeitintensiven Näharbeiten haben sich Sandra Bors, Sarah Philipp, Margit Rhode, Erika Bors und Birgit Morath angenommen.
Erika Bors und Birgit Morath haben zum wiederholten Mal für den Hü-Ri genäht. Sie konnten ihre fachliche Erfahrung zum Aufnähen der Blätzle an den kniffligen Stellen, wie um den Armausschnitt, an die neuen Näherinnen weitergeben. Der Zuschnitt und das Nähen der zweifarbigen Hosen lag in den Händen von Annika Schäfer. Nach etwas mehr als 30 Stunden Näharbeit ist ein Hü-Ri-Häs fertig, sieben Stück wurden genäht.
70 Arbeitsstunden für die Rätschen
Zu jedem Hü-Ri-Narr gehört die selbst hergestellt Rätsche. 15 neue Rätschen sind inzwischen fertig und liegen für den Einsatz an den närrischen Tagen bereit. Das ist das gemeinsame Werk von Matthias Gisi, für die Arbeiten mit Holz, und von Albert Baumeister für die Metallteile.

Alles in allem waren die beiden gut 70 Stunden im Einsatz. Die rot/blaue Bemalung der Rätsche haben die beiden jungen Hü-Rianer Hannes und Benedikt Duttlinger übernommen.
Für ein komplettes Narrenkleid eines Hü-Rimuss der Narrenverein trotz dieser enormen Eigenleistung einen ordentlichen Betrag investieren.
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