Wie stellt sich aktuell die Lage im Klinikum Hochrhein da? Welche Maßnahmen wurden bereits umgesetzt, was ist noch in Planung, um möglicherweise eine größere Anzahl von Corona-Patienten behandeln zu können?

Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir keine Corona-Patienten bei uns in Behandlung. Sollte sich die Lage verändern, so haben wir neben Isolierzimmern auch die Möglichkeit, einen Teilbereich des Klinikums komplett zum Quarantänebereich umzufunktionieren.

Gibt es bereits eine Urlaubssperre für Pflegepersonal und Ärzte? Wenn ja, seit wann und wie sieht die Sperre genau aus? Wie lange gilt sie? Oder ist eine Urlaubssperre in Planung?

Wir haben unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter darum gebeten, auch während ihres bereits genehmigten Urlaubes nach Möglichkeit erreichbar zu bleiben. Dies geschieht auf freiwilliger Basis. Wir erarbeiten aktuell Szenarien, um auch bei Erkrankungen von Mitarbeitern weiterhin arbeitsfähig zu bleiben. Mitarbeiter, die nur wenige Tage Urlaub haben, können diese aktuell noch in Anspruch nehmen. Wie lange dies gilt, hängt von der konkreten Entwicklung im Landkreis und der Situation bei uns im Klinikum ab. Für uns als Krankenhaus ist es essentiell, jetzt alle Ressourcen zu bündeln.

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Finden noch geplante Operationen statt oder werden diese verschoben, um zum einen genügend Personal für die Behandlung von Corona-Patienten zur Verfügung zu haben und zum anderen, um Beatmungsgeräte frei zu haben?

Bislang befindet sich das Klinikum Hochrhein noch halbwegs im Regelbetrieb, sodass auch geplante Operationen noch stattfinden. Allerdings schränken wir das Spektrum der Operationen nach Dringlichkeit – und erwarteter Intensivbehandlung – ein. Selbstverständlich bewerten und entscheiden wir die Lage täglich.

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Nach unseren Informationen soll es Überlegungen geben, Pfleger und Ärzte quasi unter Dienst-Quarantäne zu stellen, um Ansteckungen dieser Personengruppe durch Dritte zu vermeiden. Stimmt dies oder ist dies in Planung?

Für das Klinikum Hochrhein besteht keine solche Planung.

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Dürfen Angehörige die Patienten im Klinikum Hochrhein noch besuchen oder gibt es besondere Vorkehrungen, um Ansteckungen zu vermeiden?

Wir haben seit heute ein generelles Besuchsverbot für das Klinikum verhängt. Ausnahmen gibt es zur Entbindung, wo wir eine feste Begleitperson nach Abstimmung mit dem Kreißsaal und nach Risikoabwägung zulassen. Bei schwerkranken Patienten sind Besuche nach Voranmeldung und nach Abstimmung mit der jeweiligen Station im Einzelfall möglich.

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Wie sieht aktuell die Versorgung mit Desinfektionsmitteln, Mundschutz und Sicherheitskleidung für Ärzte und Pfleger aus?

Wir halten sowohl Desinfektionsmittel, FFP2-Masken (Anmerkung: mit Atemschutzfilter) und Sicherheitskleidung für mehrere Wochen vor. Aufgrund der überaus schwierigen Beschaffungslage gelingt es jedoch aktuell nur schwer, die Bestände für Desinfektionsmittel aufzufüllen. Wir sind aber dabei, in Kooperation mit unserer Apotheke, Desinfektionsmittel vor Ort herzustellen zu lassen. Insgesamt hängt die Reichweite von der Inanspruchnahme ab. Ohne weitere Lieferungen und je nach Verbrauchsentwicklung sollten die Vorräte rund vier Wochen reichen.

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