An Verkehr mangelt es nicht in der Gurtweiler Straße von Waldshut. Weil sie auch zur Umfahrung der überlasteten B 34 genutzt wird, brettern hier Lastwagen und Autos aus allen und in alle möglichen Richtungen durch. Eher seltener kommt es allerdings vor, dass auch von oben Verkehr zu verzeichnen ist. Robert Eisenkolb zählte zu den Zeugen des Szenarios, das sich letzte Woche an einem Mittag mit einem immer lauter werdenden Knattern ankündigte: Über der Kreuzung mit Bergstraße und Ziegelfeldstraße schwebte ein Hubschrauber herunter.
Der noch immer staunende Anwohner: „Ich hab‘ zuerst gar nicht verstanden, dass der da landen wollte.“ Doch es war tatsächlich so. Der Helikopter eines schweizerischen Rettungsdiensts, im Einsatz wegen eines medizinischen Notfalls (DRK-Wagen und Notarztfahrzeug standen in der Ziegelfeldstraße), kam mitten auf der Kreuzung zum Stehen. Zwar kommt es immer wieder mal vor, dass Drehflügler zur Notfall-Hilfe auf einer Straße niedergehen müssen. Normalerweise wird dann in solchen Fällen die Polizei zwecks Absperrung verständigt.

Wenn es mal ganz schnell gehen muss, wird jedoch auch gelegentlich, so wie jetzt in der Gurtweiler Straße, ohne Assistenz der Ordnungshüter gelandet. Nach Beobachtung unseres Augenzeugen verlief das Manöver, bei dem der Flieger über dem zunächst noch fließenden Verkehr vorsichtig zu Boden schwebte, völlig reibungslos. Der Pilot selbst übernahm nach dem Aussteigen die Rolle der Polizei und regelte den Verkehr. Wie bei solchen Notfällen üblich, konnten Staus natürlich nicht ausbleiben. Aber die gibt es in Waldshut ja sowieso.