Aus Sicht der Deutschen Bahn sind die Würfel in Sachen Barrierefreiheit am Walshuter Bahnhof zwar gefallen. Das machten Bahnvertreter vor einigen Wochen bei einem Ortstermin deutlich: Eine Alternative zur Aufzugslösung gebe es nicht, konstatierte die Konzern-Bevollmächtigte Clarissa Freundorfer.
Klares Nein zum Aufzug
Doch damit ist für den CDU-Ortsverband Waldshut das letzte Wort noch nicht gesprochen. Das betont deren Vorsitzender Philipp Studinger nun in einer Pressemitteilung. Die Stadt benötige einen modernen und funktionsstarken Bahnhof. „Die Störanfälligkeit von Aufzügen und die hohen Kosten für die Wartung, werden dem Ziel der Barrierefreiheit nicht gerecht. Es ist zu befürchten, dass der Aufzug häufiger ausfällt und somit für die Barrierefreiheit wenig gewonnen sein wird“, so Philipp Studinger.
Ein Treffen mit dem ehemaligen Stadtrat und Bahnexperten Gerd Jacobshagen, habe den CDU-Vorstand in der Haltung bestärkt: „Der Bahnhof Waldshut bleibt im Blick der politischen Arbeit der CDU in Waldshut-Tiengen“, betont Studinger weiter. Es gelte, den öffentlichen und politischen Druck gegenüber der Bahn hochzuhalten.
Unterführung Ziegelfeld soll unangetastet bleiben
Zumal: Abgesehen von der Barrierefreiheit gehe es auch um weitere Themen rund um die geplanten Umbauten am Bahnhof Waldshut. So „erzeuge nur Kopfschütteln“, dass die Bahn die Schließung der Unterführung zwischen Ziegelfeld und Stadt plane. Denn diese die ne auch der Entlastung für die Unterführung am Bahnhof. Das müsse auch die Bahn so erkennen und ihren Planungen der Schließung Abstand nehmen, fordert der CDU-Ortsverband Waldshut.
Stattdessen müsse die Bahn die technischen und planerischen Möglichkeiten nutzen, um die Offenhaltung zu gewährleisten. Generell lautet der Appell der CDU: „Die Stadt darf nicht nur Zuschauer sein. Der Bahnhof Waldshut muss als politisches Projekt vordringlich behandelt werden“, fordert Philipp Studinger.
Denn das Ganze könnte nach Ansicht des Ortsverbands auch Auswirkungen auf ein weiteres Projekt haben: Der geplante Radweg nördlich der Bahnlinie in Richtung Tiengen benötige die Unterführung als eine Kreuzungsmöglichkeit der Bahnlinie. Es sei zu befürchten, dass die Planung ohne Unterführung wertlos werde.