Es geht voran mit dem Hospiz für den Landkreis Waldshut: Wenn das bisherige hohe Tempo bei seiner Verwirklichung beibehalten werden kann, könnte es bereits Ende 2023/Anfang 2024 seinen Betrieb aufnehmen. Standort wird in Tiengen nahe Hauptbahnhof neben dem „Haus am Vitibuck“ sein. Über den aktuellen Stand des Projekts informierte der „Förderverein Hospiz für den Landkreis Waldshut“ in seiner ersten Hauptversammlung im „Haus am Vitibuck“.
Im Januar 2020 war der Förderverein gegründet worden, um über Mitgliedsbeiträge und Spenden Gelder für das Hospiz zu generieren. Die Kassen übernehmen nur 95 Prozent der laufenden Betriebskosten. Fünf Prozent müssen Hospize per Gesetz selber aufbringen, damit soll einer Kommerzialisierung der Hospizarbeit vorgebeugt werden. Nach Aussage von Dietmar Wieland, Vorsitzender des Fördervereins, muss der Förderverein demnach jährlich mit etwa 65.000 bis 100.000 Euro rechnen, die er zur Schließung der Finanzierungslücke für das Hospiz aufbringen muss.
Dank großer Unterstützung von vielen Seiten, hat der Förderverein bereits so viel Geld in seiner Kasse, dass das erste Betriebsjahr des Hospizes finanziell gesichert sein dürfte. „Wir sind aber dauerhaft auf Unterstützung angewiesen und werden weiter in die Gewinnung von Mitgliedern und Sponsoren investieren“, so Dietmar Wieland, Vorsitzender des Fördervereins.
Er geht davon aus, dass der Förderverein mindestens 500 Mitglieder braucht, damit konstant das Fünf-Prozent-Betriebskostendefizit gedeckt werden kann. Aktuell hat er 137 Mitglieder, das sind Privatpersonen, Vereine, Einrichtungen, Firmen, alle Kommunen des Landkreises Waldshut und der Landkreis selber.

Bei den Wahlen sprachen die rund 25 Stimmberechtigten Wieland das volle Vertrauen aus, ebenso einstimmig wiedergewählt wurden Schatzmeisterin Oxana Ernst-Derr und Beisitzerin Ann-Katrin Schreiner.
Grußworte in der Versammlung sprachen der CDU-Bundestagsabgeordnete Felix Schreiner, Sozialdezernentin Sabine Schimkat in Vertretung für Landrat Martin Kistler und Waldshut-Tiengens Oberbürgermeister Philipp Frank. Alle drei stellten sich voll hinter das Projekt und würdigten die Zielstrebigkeit des Fördervereins.