Die Fasnacht 2020 ist gestern Abend mit den Verbrennungen in Waldshut und Tiengen zu Ende gegangen. Dem bunten Treiben wurde so auf schaurig-schöne Art ein jähes Ende gesetzt. In Waldshut ging der Narro in Flammen auf, in Tiengen der Böög.
Zuvor stärkten sich die Waldshuter Fasnächter beim Wurstsalatessen der Junggesellen im Rheinischen Hof. Diesen Rahmen nahm Junggesellenzunftmeister Marc Jacobshagen zum Anlass, um so manche Verfehlung aufs Korn zu nehmen. So hatte beispielsweise die Narro-Zunft bei den diesjährigen Kappenabenden auf ihren Tischkarten die Kappenabende 2018 beworben, und die Waldstadtfäger hatten ihre Einladungen an befreundete Guggenmusiken für die Närrische Gass‘ ebenfalls für das Jahr 2018 verschickt.
Das sagt die Narro-Zunft Waldshut
Rundum zufrieden mit der Fasnacht 2020 ist Stephan Vatter, Zunftmeister der Waldshuter Narro-Zunft. Angefangen vom dritten Faißen, über die Kappenabende und die Närrische Gass‘ sei alles wie am Schnürchen gelaufen. Der Schmutzige Donnerstag „war super“, sagt Stephan Vatter. Besonders gefreut habe ihm die große Anzahl von Kindern beim Umzug. Es folgten „zwei tolle Kappenabende, für die wir viel Lob bekamen“ und ein „sehr schöner Kinderball“ am Sonntag.
Über Närrischen Gass‘ am Fasnachtsmontag lachte nicht nur die Sonne, auch alle Standbetreiber seine rundum zufrieden gewesen, schwärmt der Zunftmeister und sagt weiter: „Wir waren sehr zufrieden.“ Das alles, so Vatter, sei nur möglich gewesen weil er sich auf seine Mannschaft voll und ganz habe verlassen können: „Ich bin wahnsinnig stolz auf die Zunft. Da macht es Spaß vornedran zu stehen.“

Das sagt die Bürger- und Narrenzunft Tiengen
„Es war eine wunderschöne Fasnacht, wir haben selten so schön gefeiert wie in diesem Jahr“, sagt Ralf Siebold, Zunftmeister der Bürger- und Narrenzunft Tiengen. Am Samstag habe es mit Rita Schwarzelühr-Sutter „eine sehr gute Angeklagte“ beim Narrengericht gegeben.
Richtig gefreut hat Siebold, dass der Präsident der Vereinigung Schwäbisch-Alemannischer Narrenzünfte (VSAN), Roland Wehrle, zum Spektakel nach Tiengen gekommen war. Es folgte „ein kleiner, aber feiner Umzug am Sonntag und Behördenschließen mit vielen Narren am Montag. Viele positive Reaktionen habe es auf den Düengemer Obed geben, so Siebold. Und das Auswerfen werde immer mehr zu einem Magneten für Kinder.
Das sagen die Berghexen Waldshut
Ein positives Fazit zieht auch Klaus Wiessmer, Vorsitzender der Berghexen Waldshut, die am Montag erstmals einen Nachtumzug mit 14 Cliquen durch die Waldshuter Kaiserstraße und einen Hexensprung auf den Viehmarktplatz veranstaltet hatten.
Dort verfolgten mehrere hundert Menschen, wie die Schlosshexen Tiengen durchs Feuer sprangen. „Die große Zuschauermenge hat uns überrascht“, freut sich Klaus Wiessmer, der die Zusammenarbeit mit der Narro-Zunft Waldshut bei der Närrischen Gass‘ lobt und im kommenden Jahr mit seinen Berghexen den Nachtumzug wieder organisieren möchte.