Eine eindrucksvolle Podiumsdiskussion zur Bundestagswahl fand am Freitag im Klettgau-Gymnasium Tiengen statt. Aufmerksam verfolgten die knapp 200 Schüler der elften und zwölften Klasse, darunter auch einige Erstwähler, die politischen Statements von sechs Kandidaten des Wahlkreises Waldshut und einem Vertrere des BSW und stellten auch wichtige Fragen.

Schulleiterin Regina Goeres eröffnete die politische Veranstaltung und sagte mit Blick auf die Schüler: „Vor uns sitzt die Zukunft unseres Landes, unserer Demokratie.“ Und den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier zitierend, ermunterte sie die Schüler dazu, alle Informationen auch kritisch zu beleuchten und nicht nur die sozialen Medien zur Meinungsbildung zu nutzen.

Die von den beiden Fachbetreuerinnen in Gemeinschaftskunde Anna Hirt und Jennifer Saß gut geleitete und getaktete Podiumsdiskussion dauerte etwa eineinhalb Stunden. Auf dem Podium saßen Manfred Hentz (für den Landesverband Südwest-BSW), Stephan Schneider (Freie Wähler), Nathalie Wagner (FDP), Felix Schreiner (CDU), Rita Schwarzelühr-Sutter (SPD), Julian Besemann (Die Linke) und Domenic Gehrmann (Volt). Nicht mit dabei waren Jan-Lukas Schmitt (Grüne) und Andrea Zürcher (AfD).

Nach der Vorstellungsrunde stellten sich die sieben Kandidaten den Fragen der Gymnasiasten, bezogen Stellung zu aktuellen Themen und stimmten über vorgegebene Thesen ab.

Wie der ÖPNV besser werden kann

Die erste, auf die Region abzielende Frage eines Schülers lautete: „Wie wollen sie den ÖPNV (Öffentlicher Personennahverkehr) ausbauen?“ Die Antworten der Politiker zielten auf die Elektrifizierung der Hochrheinbahn mit einer besseren Taktung, mit günstigen Preisen, mit attraktiven und zuverlässigen Zügen ab.

Weitere Themen hatten beispielsweise die Schuldenbremse, die Nato, die Wehrpflicht und die Migrationspolitik zum Inhalt. Gegen Ende der Podiumsdiskussion ging es noch um bildungs- und klimapolitische Fragen.

Wie Mieten bezahlbar bleiben

Eine Schülerin wollte wissen, „wie Mieten nicht nur für Studierende, aber auch für junge Familien oder auch Rentner weiter finanzierbar bleiben können?“ Die Antworten darauf zielten auf die Mietpreisbremse, auf die Erhöhung des BAföG (Bundesausbildungsförderungsgesetz) und auf den Neubau von Sozialwohnungen.

Ein Schüler stellte die Frage: „Ob man unser Schulsystem überarbeiten sollte und wenn ja, wie?“ Das Meinungsbild dazu war recht unterschiedlich. So wurde einerseits das Schulsystem als „tolles System“, das alles ermögliche, bewertet und andererseits wurde die Mehrgliedrigkeit als „Todesstoß für soziale Gleichheit“ kritisiert.

Dieses Fazit ziehen die Schüler

Am Ende zeigten sie etwa die beiden Gymnasiasten Julius und Lena zufrieden mit der Podiumsdiskussion: Julius, Erstwähler, sagte: „Sie war informativ, es wurden wichtige Dinge angesprochen, die auch für meine Entscheidung Bedeutung haben.“ Und Lena, die noch nicht wählen darf, meinte: „Die politische Debatte war sehr interessant.“

Julius und Lena zeigten sich zufrieden mit der Podiumsdiskussion.
Julius und Lena zeigten sich zufrieden mit der Podiumsdiskussion. | Bild: Alfred Scheuble

In der SÜDKURIER-Wahlarena stellen sich die im Bundestag vertretenen Parteien den Fragen

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