Die dritte Wanderung unserer Serie startet in Homburg, dem vermutlich unbekanntesten der Waldshut-Tiengener Ortsteile. Die Siedlung entstand in den frühen 1930er Jahren, um Wohnraum für Lonza-Mitarbeiter zu schaffen.
In naher Zukunft wird Homburg wachsen. Entlang der Landesstraße 161 haben die Erschließungsarbeiten für ein neues Baugebiet begonnen. Die Häuser sollen rund 120 Menschen ein Zuhause bieten.
Nur einen Katzensprung entfernt befindet sich etwas versteckt im Wald der Bike-Park Homburg. Hier können Mountainbiker unter anderem auf Holzrampen trainieren.
Wir folgen dem Weg zum Bürgerwald und laufen parallel zur Wutach, die im Tal leise plätschert. Durch die dichten Blätter der Bäume sind die Gewerbegebiete Kaitle und Tiengen-West zu sehen. In diesem Abschnitt des Bürgerwalds ist die Geräuschkulisse aufgrund der unweit entfernten A 98 und B 34 ziemlich laut. Leiser wird es erst, als wir auf Höhe des Bürgerwaldtunnels nach Süden und damit tiefer in den Wald einbiegen.
Plötzlich raschelt es im Gebüsch, und ein junges Reh springt wenige Meter vor uns über den Weg. So rasch es auftauchte, so schnell ist es wieder weg. Ein Beweisfoto ist uns deshalb leider nicht gelungen. Stattdessen fotografieren wir die Pusteblumen am Wegesrand.
Auf unserem Spaziergang kommen wir an mehreren Stationen eines Trimm-dich-Pfads vorbei. „Vitaparcours“ ist auf einem Schild an den jeweiligen Stationen zu lesen.
Bei mehreren Bäumen stechen uns blaue Markierungen an den Stämmen ins Auge, auf die wir uns keinen Reim machen können. Es handelt sich um zwei parallele Linien und eine Art Pfeil. Ein Spaßvogel hat offenbar zwei Kreise hinzugefügt, sodass die Zeichen einem Gesicht ähneln.
Nach wenigen Kilometern auf ebenen und breiten Waldwegen erreichen wir offenes Gelände. Auf einer Bank legen wir eine Rast ein und erfreuen uns an einer bunten Raupe, die über die Rückenlehne kriecht.
Inzwischen befinden wir uns auf Küssaberger Gemarkung. In der Ferne ist das Firmengebäude der Hago zu sehen. Vorbei an Obstbäumen und Bienenkästen führt der Weg Richtung Straße.
Südlich des Recyclinghofs Küssaberg wollen wir die Landesstraße 161 überqueren. Weil die Fahrzeuge sich zum Teil mit großer Geschwindigkeit nähern, sollte man dabei höchste Vorsicht walten lassen.
Wohlbehalten erreichen wir die andere Straßenseite. Dort fällt uns am Wegesrand Klee auf, der mit seinen länglichen und roten Blüten anders aussieht, als der Klee, den wir sonst mit seinen runden und violetten Blüten kennen.
Nun folgen wir den Rhein in Richtung Westen. Eine Tafel am Wegesrand informiert Spaziergänger und Wanderer, dass es sich um den Altrhein handelt, der in diesem Abschnitt renaturiert wurde.
Nachdem wir auf dieser Wanderung bereits einem Reh und einer Raupe begegnet sind, treffen wir kurz vor Ettikon ein paar Pferden, die friedlich auf einer Weide grasen.
Wenige Meter weiter steigt der Weg sanft an, und wir gelangen zu einer Anhöhe im Wald. Tief unter uns befindet sich der sogenannte Lauffen mit seinen Strudeln und Untiefen. Für Schwimmer ist dieser Rheinabschnitt nicht geeignet.
Hinter dem Grillplatz beim Lauffen, der aufgrund der Corona-Pandemie noch gesperrt ist, biegen wir rechts ab und erreichen die Bushaltestelle des Küssaberger Ortsteils Ettikon, wo wir erneut die L 161 überqueren. Nach wenigen Metern sind wir nach knapp zweistündiger Wanderung wieder an unserem Ausgangspunkt in Homburg.