Die Stadt Wehr prüft derzeit, ob das Narrentreffen der Vereinigung Hochrheinischer Narrenzünfte (VHN) am 23. Februar 2025 in Öflingen überhaupt stattfinden kann. Denn: Für diesen Tag ist auch die vorgezogene Neuwahl des Bundestags angesetzt. „Eine Entscheidung muss noch in dieser Woche fallen. Wir müssen ja planen“, so Ordnungsamtsleiter Stefan Schmitz, der sowohl für die Organisation der Wahlen als auch für die Genehmigung der Großveranstaltung verantwortlich ist.
Großveranstaltung und Wahl?
Schmitz erinnert an den letzten Bundestagswahltermin, an dem zeitgleich der Berlin-Marathon stattfand. Auch wegen der daraus resultierenden Probleme, musste die Wahl in mehreren Berliner Bezirken später wiederholt werden.
Beim Öflinger Narrentreffen werden mehrere zehntausend Narren erwartet, üblicherweise muss für den großen Umzug die Wehratalstraße für mehrere Stunden gesperrt werden. Dies ist mit der Bundestagswahl allerdings nur schwer vereinbar. „Wir müssten wohl die beiden Öflinger Wahllokale verlegen“, nennt Schmitz eine der Möglichkeiten.
Das Narrentreffen verschieben?
Eine Alternative wäre eine zeitliche Verlegung des Narrentreffens – beispielsweise auf den Samstag, 22. Februar. Aber auch das wäre nicht ohne Komplikationen möglich. Zum einen planen die Öflinger Narren bereits seit vier Jahren ihr Narrentreffen, zum zweiten wäre auch dann für die Stadt ein hoher Personalaufwand notwendig.
„Die Frage ist auch: Wo bekomme ich genügend Wahlhelfer her?“, nennt Schmitz. Denn die Mitarbeiter seines Amts sind auch als Ortspolizeibehörde in der Fasnacht im Einsatz. Klar ist: Die Rechtssicherheit der Wahl steht im Vordergrund. Dennoch prüft er derzeit noch die Möglichkeit, auch das Narrentreffen nicht absagen zu müssen.
Klar ist: Der Chio-Ball wird abgesagt
„Was sicher nicht stattfinden wird, ist der geplante Chio-Ball am 22. Februar“, so Schmitz. Denn in der Stadthalle befinden sich gleich mehrere Wahllokale der Kernstadt.