Wie sieht die Zukunft von Eggingen aus? Um das herauszufinden, lud Bürgermeister Karlheinz Gantert die Bevölkerung zu einem Ortsspaziergang in (Unter)Eggingen mit anschließender Planungswerkstatt ein. Paulina Steiert und Thomas Geissler von der LBBW Immobilien Kommunalentwicklung GmbH (KE) begleiteten den Spaziergang, dem sich gut 40 Bürgerinnen und Bürger angeschlossen hatten.

Darum geht es

Die Gemeinde will sich für das Städtebauförderprogramm der Landesregierung bewerben. Das Programm bietet Hilfe bei der Bewältigung aktueller städtebaulicher Probleme. Konkret geht es darum, wie sich eine Gemeinde weiterentwickeln will, wo Bestände besser genutzt werden können und wo Leerstände sind, die dauerhaft behoben werden können.

Der Antrag für die Teilnahme muss bis 6. Oktober 2025 abgegeben werden, bis dorthin muss ein Programm stehen, was im Ort alles gefördert werden soll. Laut Bürgermeister Gantert rücken die Themen Klimaschutz, Klimaanpassung, bauliche Entwicklung und zukünftige Gestaltung in den Fokus. Dem Bürgermeister ist es wichtig, zu wissen, wo Eggingen in den nächsten zehn bis 20 Jahren stehen soll. In den Genuss des Förderprogramms soll aber nicht nur die Kommune kommen, sondern auch Bürger, die zum Beispiel Sanierungsbedarf haben.

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Bei dem Spaziergang zeigte der Karlheinz Gantert den Bürgern das 8000 Quadratmeter große Schanz-Areal, das die Gemeinde für zwei Millionen Euro erstehen wird. Die Gebäude auf dem Areal würden sich perfekt für die Freiwillige Feuerwehr und den Bauhof eignen, so Gantert. Außerdem ließen sich dort Vereinsräume und auch Mietwohnungen einrichten. Hinter den Gebäuden befindet sich auch eine riesige Grünfläche, über die man reden müsse. Bis zu 60 Prozent Förderung könnte die Gemeinde für das Areal bekommen.

Dies ist ein kleiner Bereich des Schanz-Areals, das die Gemeinde Eggingen kaufen wird. Es wäre unter anderem für die Unterbringung der ...
Dies ist ein kleiner Bereich des Schanz-Areals, das die Gemeinde Eggingen kaufen wird. Es wäre unter anderem für die Unterbringung der Freiwilligen Feuerwehr geeignet. | Bild: Ingrid Mann

Thomas Geissler von der Kommunalentwicklung GmbH wies darauf hin, dass nur der Bereich Untereggingen derzeit im Förderbereich liegt. Auch Umnutzungen oder Neunutzungen von privaten Geschäftsbesitzern können in die Förderung aufgenommen werden, ebenso Auslagerungen von Betrieben. Die Prozessförderung ist auf acht Jahre ausgelegt, kann aber auch verlängert und örtlich erweitert werden. Berücksichtigt werden muss allerdings bei der Planung, dass viele Grünflächen Überschwemmungsgebiet des Mauchenbachs und auch von immer häufiger stattfindenden Starkregenereignissen sind.

Bei der anschließenden Planungswerkstatt im Pfarrsaal machten Paulina Steiert und Thomas Geissler von der KE klar, dass Eggingen damit rechnen muss, dass es nicht gleich zu den ersten Kommunen gehören wird, die gefördert werden. 500 Kommunen können Mittel aus diesem Förderprogramm beantragen. Im Pfarrheim wurden von den Bürgerinnen und Bürgern Wünsche gesammelt, was im vorgesehenen Planungsbereich verbessert werden sollte.

Bei der anschließenden Planungswerkstatt im Pfarrsaal wurden Anregungen der Bürger gesammelt, wo in Untereggingen Förderung nötig ist. ...
Bei der anschließenden Planungswerkstatt im Pfarrsaal wurden Anregungen der Bürger gesammelt, wo in Untereggingen Förderung nötig ist. Paulina Steiert von KE leitete eine der zwei Gruppen.

Was wünschen sich die Bürger?

In zwei Gruppen kamen viele Verbesserungsvorschläge zu verschiedenen Themen zusammen: Kindergarten, Freiwillige Feuerwehr, Bauhof, Mensa, Leerstand des ehemaligen Schlecker-Marktes, Jugendraum, Vereinsgebäude oder fehlende Zebrastreifen. Auf die Frage, wie es nun weitergehen würde, äußerte Thomas Geissler, dass alles Material verarbeitet und aufgenommen wird.

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