Steffen Kaiser und David Langendörfer haben Grund zu feiern: Die beiden haben bei der Deutschen Meisterschaft der Zauberkunst in Lübeck als Zauber-Duo „Janus“ den dritten Platz in der Kategorie Manipulation belegt. „An unserer Nummer arbeiten wir seit neun Jahren“, sagt Steffen Kaiser aus Bodman-Ludwigshafen. Gemeinsam mit seinem Zauberkollegen David Langendörfer, der aus Steißlingen stammt und inzwischen in Berlin lebt, hat er die Nummer immer weiter verfeinert. Nun hat sie den beiden den dritten Platz in der „Königsdisziplin der Zauberei“, wie Kaiser die Manipulation nennt, eingebracht.
Experten im Verschwindenlassen
„Bei der Manipulation geht es in erster Linie um die Fingerfertigkeit, also zum Beispiel darum, Dinge verschwinden zu lassen“, sagt Kaiser. In dieser Kategorie konnten sich die beiden in einem starken Bewerberfeld durchsetzen. „Es freut uns sehr, dass wir es als Nicht-Berufszauberer auf den dritten Platz geschafft haben“, betont Kaiser. Auch der amtierende Europameister der Zauberkunst sei in dieser Kategorie angetreten.
Für die beiden Männer sei es dabei auch spannend gewesen, sich die anderen Nummern bei der Meisterschaft anzusehen. „Wir kopieren zwar nichts von anderen, da es sich bei den Nummern ja auch um geistiges Eigentum handelt, aber wir haben viele tolle Eindrücke gesammelt“, erklärt Kaiser.
Übrigens: Öffentlich aufgeführt wird die rund sechs Minuten lange Nummer, mit der die beiden Zauberer bei der deutschen Meisterschaft erfolgreich waren, nicht. Auch Details werden nicht verraten. „Die Nummer ist eher speziell auf ein Fachpublikum ausgerichtet und nicht so sehr für Laien gedacht“, erklärt Kaiser.
Widerholung nicht ausgeschlossen
Doch für die Zukunft plant er ein Angebot, das durchaus für Laien gedacht ist. „Ich würde in Zukunft gerne Workshops anbieten, um Erwachsenen die Begeisterung für die Zauberei nahezubringen“, sagt der 34-Jährige. Er selbst betreibe dieses Hobby bereits seit rund 20 Jahren. Ob er mit seinem Zauberkollegen David Langendörfer nochmal bei der Deutschen Meisterschaft antreten wird, ist indes noch offen.
„Jetzt verdauen wir erstmal, was passiert ist, schauen uns die Nummer nochmal an und reden mit der Jury, um Tipps zu bekommen, wie wir sie noch verbessern könnten und dann mal schauen. Vielleicht geht es dann wirklich noch mal zur Deutschen Meisterschaft“, sagt Steffen Kaiser.