Die Zeit bringt Veränderung, in jedem Ort. Gebäude werden abgerissen, renoviert, ersetzt – auch in Gailingen. Der Autor Gerold Auer zeigt in seinem Bildband ‚Gailingen – Gestern und Heute‘ die Entwicklung der Gemeinde. Die 200 Fotografien darin sind nur eine Auswahl, denn nach einem Aufruf haben Gailingerinnen und Gailinger in ihren privaten Fotoalben gestöbert und dem Autor 500 Fotografien aus alter Zeit überlassen.

Gerold Auer, der im Archiv der Gemeinde ehrenamtlich tätig ist, sagte bei der Präsentation des Bildbandes: „Dieser Bildband sollte etwas Besonderes werden, nämlich ein Präsent für alle Menschen, die sich für unsere Gemeinde interessieren und gleichzeitig die erste fotografische Gegenüberstellung von Gailingen im Gestern und Heute.“ Der SÜDKURIER zeigt eine kleine Auswahl alter Bilder – und wie die verschiedenen Orte in der Gemeinde heute aussehen.

Das Strandbad

Bild 1: Ein Blick in die Vergangenheit: So sah es in Gailingen früher aus
Bild: Archiv Auer

Das Gailinger Strandbad war schon zu früheren Zeiten während der Sommermonate ein besonderer Anziehungspunkt. Die Kiosk- und Umkleidegebäude auf dem Gelände wurden in den 1930er Jahren errichtet.

Der Rheinuferpark aus der Luft betrachtet.
Der Rheinuferpark aus der Luft betrachtet. | Bild: Achim Mende

Mittlerweile hat sich beim Rheinuferpark viel verändert. Besucher lockt er im Sommer aber noch immer zahlreich an.

Der Kronen-Brunnen

So sah der Kronen-Brunnen bis 1963 aus.
So sah der Kronen-Brunnen bis 1963 aus. | Bild: Archiv Auer

Der gusseiserne Kronen-Brunnen war bis Mitte des 20. Jahrhunderts Ortsmittelpunkt und Wahrzeichen von Gailingen. Er musste 1963 im Zuge der Verkehrsplanung weichen. Für viele Gailinger Bürger ging damit ein Stück „Alt-Gailingen“ verloren.

Der neue Kronen-Brunnen. Aufgenommen wurde das Bild 2009.
Der neue Kronen-Brunnen. Aufgenommen wurde das Bild 2009. | Bild: Archiv Auer

Der neue Kronen-Brunnen aus portugiesischem Kalkstein wurde vom Bildhauer und Steinmetz Marcus Brecht aus Hilzingen geschaffen. Die in Stein gehauenen Reliefs zeigen Darstellungen zu Gailingens Vergangenheit und Gegenwart. 1993 wurde der neue Kronenbrunnen anlässlich des Dorffestes feierlich eingeweiht. Schon 2001 musste der Brunnen aber wegen der nicht frostsicheren Kalksteinsorte wieder grundlegend saniert werden. Das bereitete viel Ärger und auch die Justiz musste tätig werden, weil der Hersteller den Brunnen nicht abbrechen und wiederaufbauen wollte.

Die Pfarrkirche

Die alte Pfarrkirche „Unserer Lieben Frau“ und davor der Kirchhof und der darunter liegende alte Friedhof mit dem ...
Die alte Pfarrkirche „Unserer Lieben Frau“ und davor der Kirchhof und der darunter liegende alte Friedhof mit dem Friedhofskreuz. | Bild: Archiv Auer

Die alte Pfarrkirche „Unserer Lieben Frau“ mit dem aus dem Mittelalter stammenden Chorturm war einst Mutterkirche auch für die Orte Buch, Dörflingen, Gottmadingen und Randegg. Sie wurde im März 1906 gesprengt.

Die katholische Pfarrkirche St. Dionysius im Jahr 2019
Die katholische Pfarrkirche St. Dionysius im Jahr 2019 | Bild: Archiv Auer

Mittlerweile ist in Gailingen die Pfarrkirche St. Dionysius zu finden.

Vor 1933 aufgenommener Blick zur Synagoge (links) und das Jüdische Schulhaus (rechts)
Vor 1933 aufgenommener Blick zur Synagoge (links) und das Jüdische Schulhaus (rechts) | Bild: Archiv Auer