Böse Überraschung für Bahnfahrgäste, die am Dienstagabend, 2. Juli, auf der Strecke zwischen Singen und Schaffhausen unterwegs sein wollten. Alle Züge auf der Strecke fielen laut der Fahrplanauskunft aus, was die Pressestelle der Deutschen Bahn in Berlin noch am Abend auf Anfrage bestätigte.

Züge des Fern- und Nahverkehrs werden durch Busse ersetzt

Grund dafür war, dass ein Baum auf die Strecke gestürzt war. Doch dieser sei inzwischen beseitigt, wie die Pressestelle der Bahn am Mittwochmittag auf Anfrage bekannt gab. Seit 7.50 Uhr sei die Strecke frei, ab etwa 9 Uhr laufe der Bahnverkehr wieder planmäßig, erklärt ein Unternehmenssprecher. Die Beseitigung der Schäden durch den Entstörtrupp der Deutschen Bahn sei dabei sogar etwas rascher gegangen als ursprünglich gedacht. Möglicherweise seien daher noch bereits bestellte Ersatzbusse in der Fahrplanauskunft verzeichnet gewesen, die man so rasch nicht habe abbestellen können.

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Dass der Ersatzverkehr nicht funktioniert habe, sei ihm nicht bekannt, so der Sprecher. Busse ersetzten während der Zeit der Störung die Fern- und Nahverkehrszüge auf der Teilstrecke zwischen Singen und Schaffhausen. Die Auswirkungen der Streckensperrung waren auch am Hochrhein noch spürbar.

In die Gleise gefallen sei der Baum am Dienstag, 2. Juli, bereits gegen 17 Uhr, und zwar auf der Strecke zwischen Singen und Gottmadingen. Genauere Informationen zum Standort lägen der Pressestelle allerdings nicht vor, heißt es von dort. Einen Grund dafür, warum der Baum umgefallen ist, kenne er ebenfalls nicht, sagte der Sprecher. Er betonte allerdings, dass die Bahn ein Vegetationsmanagement betreibe, damit der Bahnverkehr sicher ablaufen kann. Doch auch wenn eigene Forstwirte des Unternehmens die Strecken regelmäßig kontrollierten und Pflanzen zurückschnitten, könnte trotzdem etwas passieren. Bei dem konkreten Vorfall sei keinem Zug und auch keinem Menschen etwas zugestoßen, erklärte der Bahn-Sprecher weiter.

Die Strecke von Singen nach Engen ist noch nicht vollständig repariert

Erst bei dem heftigen Starkregen, der am Mittwoch, 26. Juni, für Überflutungen in Singen und dem Hegau gesorgt hat, war die Bahnstrecke zwischen Singen und Engen schwer beschädigt worden. Zunächst konnten dort gar keine Züge fahren, dann wurde der Verkehr eingleisig zwischen Singen und Engen geführt. Nun sei die Strecke wieder weitestgehend zweigleisig befahrbar, sagte der Bahnsprecher. Nur in einem Abschnitt von etwa 50 Metern beim Haltepunkt Landesgartenschau müsse man noch eingleisig fahren. Dort sei ein Bahndamm abgerutscht, der aber bis Sonntag, 7. Juli, wieder aufgebaut sein soll. Auf den Betrieb habe das kaum noch Auswirkungen.

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Und der Sprecher ergänzte: „Auf fast 500 Metern waren die Gleise damals unter- oder überspült.“ Denn die Strecke liege in einer Senke. Bei den Regenmengen, die Ende Juni fielen, seien die Gleise komplett überflutet gewesen. Auch für die Bahn sei das nicht schön: „Wir wollen unsere Infrastruktur natürlich am Laufen halten – damit Züge darauf fahren können.“