„Haus 4 und 5 werden als erstes fertig“, sagt Roman Pfeifer und drückt seinen Bauhelm dichter auf seinen Kopf. Der Architekt der Spitalstiftung hat gerade die Baustelle im Sierenmoos-Süd hinter dem Konstanzer Klinikum des Gesundheitsverbundes Landkreis Konstanz (GLKN) betreten.

Dort befinden fünf Wohngebäude im Bau. „Das Haus 5 ist zum Januar 2025 bezugsbereit“, prognostiziert Pfeifer. Die anderen Häuser folgen dann nach und nach. Der Spatenstich für das Bauprojekt Sierenmoos erfolgte im Juli 2023. Bauherrin ist die Spitalstiftung Konstanz. Sie erschafft dort 40 Personalwohnungen.

In den Zwei- bis Fünfzimmerwohnungen werden in absehbarer Zukunft Mitarbeiter der Spitalstiftung und des Krankenhauses einziehen können. Die Mietwohnungen werden zwischen 50 und 90 Quadratmeter groß sein.
Gebaut wird im Schnellverfahren
Damit die Baustelle flott fertig wird, werden viele Bauteile für die Häuser in Werkstätten vorbereitet und dann zur Baustelle geschafft – ähnlich wie bei einem Fertighaus. „Auf der Baustellen werden die Bauteile dann zusammengefügt“, sagt Pfeifer. Das sei ein Grund, warum es auf der Baustelle so zügig voranginge.
Doch noch sehen die Wohnhäuser nicht wohnlich aus. Baugerüste umhüllten die Gebäude. Die Fassaden sind schwarz, eine Folie glänzt. Zementsäcke, Dämmmaterial und schwere Arbeitsgeräte liegen auf dem Baufeld verteilt.
Ein 15 Zentimeter hoher Sockel zeichnet einen Grundriss zwischen den Häusern 4 und 5. Was entsteht hier? „Dort kommt noch eine Wärmepumpe rein“, sagt Pfeifer. Es wird also noch ein kleines Wirtschaftsgebäude errichtet, wo unter anderem auch ein Abstellraum für Fahrräder und Müll geplant ist.

Die Häuser seien in einer Holzhybridbauweise entworfen worden. Das sei eine nachhaltige Bauweise. „Beim Holzhybridbau wird Beton als statisches Element verwendet“, sagt Pfeifer. Die Fundamente, die Treppenaufgänge und Fahrstuhlschächte werden damit ausgestattet.
Die Gebäudehüllen werden mit Holz überzogen. Von daher bleiben die Fassaden der Häuser im Sierenmoos nicht schwarz. Sie werden mit einer Holzverschalung verkleidet. Von außen sieht alles noch sehr nach Baustelle aus.
„Der Rohbau bei Haus 1, 4 und 5 sind abgeschlossen“, sagt Pfeifer. Die Häuser 2 und 3, welche in der Mitte der Baustelle liegen, werden als letztes fertiggestellt. Dort fehlen noch die Fenster, die Innenwände werden noch ausgemessen und installiert.
Wohnungsaufteilungen sind schon gut erkennen
Aber im Haus 5 sind die Wohnaufteilungen schon deutlich zu erkennen. Große Fenster lassen viel Licht in alle Räume, die Anschlüsse in den Küchen und Bäder sind größtenteils schon vorhanden. Die Fußbodenheizung ist bereits verlegt. Auch der Estrich ist in vielen Räumlichkeiten schon gegossen.

Die Arbeiten gehen laut Pfeifer schnell voran. Der Innenausbau in Haus 3 werde auch bald anfangen. Dort werden zurzeit noch die Gipsinnenwände montiert, dann folgen die Fenster und schließlich der Blower-Door-Test.
Dabei handelt es sich um ein Messverfahren, bei dem die Luftdichtheit eines Gebäudes gemessen wird. Das Verfahren dient dazu, Lecks in der Gebäudehülle aufzuspüren. Werden keine Lecks gefunden, dann kann auch dort der Innenausbau starten.

Im letzten Bauabschnitt geht es dann an die Außenanlage. „Die ist noch nicht vergeben. Das machen wir jetzt. Geplant ist, dass die Arbeiten dazu im Herbst starten“, sagt Pfeifer. Das Baustellen-Flair wird spätestens dann verschwinden, wenn die ganze Anlage begrünt wird. „Wir haben die alten Bäume erhalten“, sagt Pfeifer und zeigt auf einen eingezäunten Baum.