Eine Schnapsidee? Genau so jedenfalls stuft FGL-Stadtrat Peter Müller-Neff die Initiative der FDP ein. Aber wer möchte, kann das Ganze auch als Sternstunde der Konstanzer Kommunalpolitik bezeichnen. Denn unabhängig vom Thema hat die Debatte zu einer Erkenntnis geführt, die es im politischen Konstanz in dieser Kürze so gut wie nie gibt.
SPD-Stadtrat Alfred Reichle brachte es unmittelbar vor der Abstimmung über den Antrag auf den Punkt: Egal, ob man eine Markthalle befürwortet oder an der bestehenden Planung mit einer Begrünung und Bänken festhält – beides ruht für lange Zeit in der Schublade, weil alles beim Alten bleibt.
Denn vor der Neugestaltung des Platzes müssen andere Bedingungen erfüllt sein, wozu vor allem eine Quartiersgarage auf dem Döbele-Platz zählt. Dafür aber fehlt das Geld. Also bleibt der Stephansplatz für mindestens fünf Jahre, was er ist: Ein Parkplatz, auf dem ab und zu der Wochenmarkt stattfindet. Bodenhaftung schlägt Luftnummer – wie wär‘s, wenn dies der Maßstab auch bei anderen Vorhaben wäre?