Es gibt zu wenig Impfdosen und zu hohe Hürden für selbstständig lebende Senioren, sich die beiden für die Immunisierung gegen das Coronavirus nötigen Spritzen zu sichern. Die Stadt Konstanz hat deshalb jetzt Impftermin-Patenschaften initiiert, um über 80-Jährige bei der für betagte Menschen komplizierten Reservierung der Termine im Internet zu unterstützen.
Ab sofort sollen die Paten in Aktion treten können, teilte die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung mit. Auf der Homepage der Stadt können sich unter konstanz.de/impfpaten Menschen melden, die impfwillige Betagte ehrenamtlich unterstützen möchten.
Über die Vermittlung der Altenhilfe der Stadt Konstanz und des Seniorenzentrums für Bildung und Kultur erhalten die Paten die für die Terminvergabe notwendigen Informationen der zu Impfenden.
Um die Aufgabe erfüllen zu können, benötigen sie Zugang zum Internet sowie ein Mobiltelefon. Das wird von den über 80-jährigen Menschen mit eigenem Haushalt, für die das Angebot gedacht ist, nicht verlangt. Sie können sich einfach beim Impf-Info-Telefon der Stadt Konstanz unter der Telefonnummer (07531) 900-3000 melden.
Landesweit versuchten Seniorinnen und Senioren im Alter von über 80, aktuell Termine für die Corona-Impfung zu bekommen, schreibt die Stadtverwaltung. Doch um sich über die Homepage des Landes die beiden Termine für die erste und zweite Impfung zu sichern, benötigten die Impfwilligen sowohl einen PC sowie Zugang zum Internet als auch ein Mobiltelefon für die Verifizierung, die per SMS erfolgt.
Nicht alle Senioren verfügten über diese Ausstattung, nicht alle erhalten Unterstützung von technisch beschlageneren Verwandten, Freunden oder Nachbarn. Da die Impftermine rar sind und nicht regelmäßig zur Verfügung stehen, seien außerdem Geduld und Hartnäckigkeit gefragt, was Hochbetagte oft nicht leisten können.